Es war der Aufreger im vergangenen September: Martin Hinteregger soll während einer Partie des Kärntner Unterligisten Sirnitz einen Zuschauer umgeschubst haben.
Der nunmehrige Austria-Klagenfurt-Spieler sorgte für reichlich Medienaufmerksamkeit und muss sich nun am 19. Februar am Bezirksgericht Völkermarkt für seine Tat gegenüber dem 61-jährigen Herren verantworten. Das berichtet die "Krone" am Dienstag, wobei "Hinti" eine klare Meinung zum Opfer und dem Vorfall hat.
Der umgestoßene Mann soll sich laut Gerichtsunterlagen eine "Zerrung der Halswirbelsäule" zugezogen haben. Beim 32-jährigen Hinteregger wirft das aber Fragen auf.
"Mein Tormann Christian Fritzer hat den Mann nach dem Vorfall gefragt, ob es ihm gut gehe – dieser bestätigte und bestellte sich weitere Biere in der Kantine. Daher frage ich mich, ob er das Kopfweh am nächsten Tag von meinem Schupfer oder doch vom letzten Bier hatte", äußert er sich gegenüber der Tageszeitung und erhebt den Vorwurf: "Es liegt auf der Hand, dass er nur Geld will."
Opfer lieferte verbale Attacke
Der 61-jährige Mann soll laut Hinteregger "mein Team und mich, das ein Durchschnittsalter von 17 Jahren aufwies, in einer Tour beschimpft" haben. Weiters: "Du Drecks Hinteregger mit deiner sch*** jungen Bauerntruppe. Fahr heim mit deiner Kindertruppe in euer drecks Bauerndorf, du Wi***, du Möchtegern."
Dennoch hätte sich der ehemalige ÖFB-Teamspieler nicht zu der Tat verleiten lassen dürfen, wie er selbst gesteht. Er hätte "den Ordnerdienst früher anfordern sollen", gibt der Abwehrspieler, der nun für die Elf von Kult-Trainer Peter Pacult aufläuft, zu.
Zudem hätte er "den Mann viel früher konfrontieren müssen und das Ganze nicht mit einem Schubser beenden sollen", ist sich Hinteregger bewusst und übernimmt für seine Tat Verantwortung. Aber: "So etwas darf mir nicht passieren, bei all dem, was ich in meiner Karriere schon erlebt habe - auch wenn, er es bis zu einem gewissen Grad verdient hat."