Endstand
5:2
2:0, 3:2
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Hochrisikospiel! Stadt Graz bereitet sich auf das Derby vor

Maßnahmen sollen für mehr Sicherheit im Rahmen des Graz-Derbys sorgen. Nach letztmaligen Ausschreitungen wurde Fan-Initiative gegen Gewalt gestartet.

Hochrisikospiel! Stadt Graz bereitet sich auf das Derby vor Foto: © GEPA

Für das erste Grazer Derby in der Fußball-Bundesliga seit mehr als 17 Jahren zwischen Sturm und GAK werden in der steirischen Landeshauptstadt zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte, wird es rund um die Begegnung der 10. Runde der ADMIRAL Bundesliga am Samstag (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) einen Sicherheitsbereich rund um die Merkur Arena geben. Außerdem sei bereits ab Mittag mit umfassenden Sperren und Verkehrsmaßnahmen im Stadionbereich zu rechnen.

Der Sicherheitsbereich gilt von 12.00 bis 22.00 Uhr, in diesem kann die Polizei gewaltbereite Personen in Zusammenhang mit Sportgroßveranstaltungen wegweisen, hieß es in einer Mitteilung. "Bei Missachtung dieser Wegweisung drohen neben Festnahmen auch Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro. Im Fall der Uneinbringlichkeit sind auch Ersatzfreiheitsstrafen bis zu vier Wochen vorgesehen."

Bauliche Veränderungen sollen Sicherheit bringen

Die Polizei wird laut eigenen Angaben mit mehreren hundert Beamten diverser Polizeieinheiten rund um das 200. Grazer Derby im Einsatz stehen. Einen Fanmarsch wird es ausschließlich von den GAK-Anhängern geben, dieser startet um 13:00 Uhr beim ORF Park in der Nähe des Stadions.

Innerhalb der Arena sollen bauliche Veränderungen mehr Sicherheit bringen. So wurden zuletzt schwer überwindbare Glaswände eingezogen, außerdem wird am Samstag erstmals ein mobiler Zaun der Firma SecuFence installiert, der als weiteres Absperr-Element über die Verteilebene der Westtribüne gezogen wird. Der Stadiongraben wird zusätzlich von den Behörden abgesichert.

Das Stadion mit einer Kapazität von 16.364 Zuschauern ist seit Wochen nahezu ausverkauft. Einzig im rund 3.800 Plätze fassenden GAK-Sektor, ein erweiterter Heimsektor des Aufsteigers in der Ecke Süd/West, waren zu Wochenbeginn noch Restkarten verfügbar. Doublesieger und Tabellenführer Sturm musste unterdessen einige Abonnenten aufgrund dieser Regelung umsetzen.

Fans: Friedvolles und gewaltfreies Miteinander

Angesichts der Ausschreitungen nach dem letzten Derby im November 2023, als Sturm im Cup-Achtelfinale einen späten 3:2-Sieg gefeiert hatte, wurde eine unabhängige Faninitiative unter dem Namen "Grazer Derbykultur" gestartet.

Sie wirbt für ein friedvolles und gewaltfreies Miteinander beim kommenden und allen weiteren Derbys der Zukunft. Unter dem Motto "Rivalität: Ja. Hass und Gewalt: Nein." sollen je ein Sturm- und GAK-Fan in den sozialen Medien ein gemeinsames Foto posten.

Diesem Beispiel haben sich u.a. schon Monaco-Trainer Adi Hütter (GAK) und dessen Co-Trainer Christian Peintinger (Sturm) angeschlossen, genauso wie Ex-Skirennläuferin Nicole Schmidhofer (Sturm) und der frühere GAK-Profi Martin Amerhauser oder Politiker wie der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (GAK) und dessen Stellvertreter Anton Lang (Sturm).


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