Beim SKN St. Pölten schrillen nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen, zuletzt zum Auftakt der Qualifikationsgruppe gegen die Admira, die Alarmglocken.
Die "Wölfe" liegen nun punktgleich mit dem Tabellenschlusslicht auf Rang vier der Quali-Gruppe, die Niederlage gegen die Mannschaft aus der Südstadt sei jedenfalls verdient, konstatiert SKN-Trainer Robert Ibertsberger.
"Wir haben zu wenig Chancen selbst kreiert. So muss man Admira gratulieren, dass sie verdient den Sieg eingefahren haben", sagt der Trainer des SKN nach dem Spiel bei "Sky".
"Jetzt wissen wir in welche Richtung es geht"
Seine Mannschaft habe gegen die Spielweise der Südstädter jedenfalls nicht die richtigen Lösungen gefunden, moniert Ibertsberger. "Wir haben heute gesehen, dass wir gegen tiefstehende Gegner unsere Probleme haben und schlampig mit unserem Passspiel umgehen. Dann verlierst du die Bälle. In der zweiten Halbzeit war es gegen einen sehr tief stehenden Gegner schwieriger, was der Admira in die Karten gespielt hat."
Während es in der ersten Saisonhälfte danach ausgesehen hat, dass St. Pölten eine Rolle im Kampf um die Meistergruppe spielen kann, finden sich die "Wölfe" neun Spieltage vor dem Ende mitten im Abstiegskampf wieder. "Jetzt wissen wir, in welche Richtung es geht und es heißt ganz klar, die Ärmel hochzukrempeln. Wir sind dort drinnen, wo wir nicht sein wollten", so Ibertsberger.
Dass nach den vergangenen Wochen und Monaten auch der Trainer in den Fokus der kritischen Begutachtung rückt, ist normal. "Generell muss man immer nach solche Spielen darüber sprechen. Ich gehe auf Gespräche natürlich offen zu und wir müssen besprechen, wie wir in die nächsten Runden hineingehen müssen", sagt Ibertsberger.
"Wir wollen so weitermachen"
Mehr Grund zur Freude hat jedenfalls sein Admira-Gegenstück Damir Buric. Schon am ersten Spieltag der Qualigruppe hat die Admira Anschluss zum restlichen Feld gefunden.
"Es war spannend, wenn man sieht, was es bedeutet für eine Mannschaft wie uns, dass wir die drei Punkte nach Hause fahren. Es war ein richtig spannendes Spiel", so Buric. Sein Team hätte gut gespielt und eine annehmbare Menge an Torchancen aufgefunden, auch wenn das Passspiel in der zweiten Halbzeit nicht mehr gestimmt habe.
"Es freut mich, dass die Mannschaft wieder gewonnen und wieder zu Null gespielt hat. Wir haben einiges verändert und das hat richtig gutgetan und wir haben dann wieder Zugriff aufs Spiel bekommen. Wir freuen uns aufs nächste Spiel", zeigt sich Buric kämpferisch.
Besonderen Grund zur Freude hat auch Sebastian Bauer, der nach einem Schnitzer von SKN-Torhüter Riegler in seinem 54. Bundesligaspiel sein erstes Bundesligator erzielen konnte.
"So besonders war der Sieg nicht, auch, wenn es das erste Tor war. Hauptsache wir haben die drei Punkte. Wir brauchen jeden Punkt, jeden Sieg. Jetzt haben wir damit begonnen und so wollen wir weitermachen", lenkt der Innenverteidiger den Fokus von seinem individuellen Meilenstein ab.
"Wir waren sehr präsent in den Zweikämpfen, haben ein Tor gemacht, sind hinten stabil gestanden und haben nichts zugelassen – so haben wir den Sieg mitgenommen", bewertet Bauer die Leistung seiner Mannschaft.
Während die Admira in der kommenden Runde die SV Ried empfängt, muss der SKN St. Pölten nach Altach.