Jahrelang war Jürgen Werner in sportlicher Hinsicht der Macher beim LASK. Doch die Aufregung um mögliche Verstöße gegen Bundesliga-Bestimmungen im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit als Spielermanager haben Ende Mai zum Rücktritt des Oberösterreichers als Vizepräsident der Athletiker geführt.
Inzwischen wurde die Funktionssperre gegen Werner aufgehoben, das Verfahren muss neu behandelt werden.
Wie auch immer die Sache letztlich endet, für den 59-Jährigen ist klar, dass er so oder so nicht zum LASK zurückkehren wird. In einem Schreiben, das dem "Volksblatt" vorliegt, erklärt er: "Da ich mich mit vielen Entscheidungen und Vorgehensweisen der letzten vier Monate absolut nicht identifizieren kann, werde ich auch nach einem Freispruch oder dem Ablauf einer möglichen Sperre nicht mehr zum LASK zurückkehren."
"Kapitel LASK abgeschlossen"
Einen neuen Sportdirektor gibt es nach dem Aus von Dominik Thalhammer in Person von Radovan Vujanovic ja auch schon. Werner dazu: "Der LASK hat bereits einen neuen Sportdirektor gesucht und auch gefunden, und will auch vereinsseitig nicht mehr, dass ich in eine sportliche Gestaltungsfunktion zurückkehre. Somit ist das Kapitel für mich auch abgeschlossen."
Gleichzeitig wehrt er sich gegen die Gerüchte, er habe in den vergangenen Monaten im Hintergrund die Fäden gezogen. Er sei nach wie vor "Freund des LASK", mehr aber auch nicht.
Zwischen den Zeilen lässt Werner zudem den Rückschluss zu, dass eine Kampagne, die ehemalige Mitstreiter gegen ihn initiiert hätten, zu all den Problemen der vergangenen Monate geführt hat: "Nach sieben grandiosen Jahren mit tollen Erfolgen und einem selten vorgezeigten sportlichen Entwicklungsweg gehe ich natürlich mit Wehmut, vor allem, weil ausschließlich interne Querelen im Verein dazu geführt haben, dass es nun so gekommen ist."
Der LASK teilt der APA mit, dass er nach Werners Rücktritt und dem Urteil des Senat 2 gezwungen gewesen sei, sich neu aufzustellen. "Wir hätten es lieber mit Jürgen gemacht, aber er war gesperrt." Man verstehe Werners Enttäuschung. "Die Tür beim LASK steht weiter offen, wenn er seine Meinung einmal ändert. Wir verdanken ihm sehr viel."