Endstand
2:1
1:0, 1:1
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Kampfansage in Blau-Weiß: "Nicht da, um Sechster zu werden!"

Nach dem dritten Sieg gegen Rapid scheint es auch möglich, an den Hütteldorfern vorbeizugehen. Seidl zeigt Selbstbewusstsein, der Trainer bleibt vorsichtiger.

Kampfansage in Blau-Weiß: Foto: © GEPA

Drittes Duell mit Rapid, dritter Sieg! Und mit den ersten Punkten im fünften Spiel spät, aber doch noch rechtzeitig in der Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga angekommen.

Nach dem 2:1 über die Wiener hat Blau-Weiß Linz nur mehr einen Zähler Rückstand auf den fünften Platz, der vor der Saison weit weg von den kühnsten Träumen war.

Ist die Jagd eröffnet?

"Auf jeden Fall! Wir sind nicht da, damit wir Sechster werden. Es wird schwierig, aber wir werden uns nicht verstecken", strotzte Simon Seidl gegenüber LAOLA1 vor Selbstvertrauen.

Das holte er sich in der Partie durch sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 auch selbst. Wieder geht das Bruderduell mit Matthias an den "Kleineren". 

"Sehr befreiend"

Warum immer gegen Rapid?

"Ich glaube, dass uns das System teilweise liegt, so wie wir anlaufen. Wir haben da einen relativ guten Plan, wie wir das angehen - das liegt uns schon. Ich weiß nicht ganz, wieso, aber da sind wir immer scharf und es fühlt sich von Anfang an gut an", konnte sich Seidl den Run gegen die Hütteldorfer auch nicht ganz erklären.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Seinem Trainer war hingegen egal, dass es wieder gegen Rapid klappte. Er freute sich nur über ein fälliges Erfolgserlebnis. "Wir haben schon in Graz gezeigt, dass wir am richtigen Weg sind", lobte Gerald Scheiblehner auch die Vorstellung auswärts gegen Sturm Graz trotz Niederlage noch einmal.

"Für uns ist das schon sehr befreiend, weil es ja nicht wenige gibt, die uns zum wiederholten Male abgeschrieben haben."

Weiter Außenseiter - in jedem Spiel

Da ließ er auch nicht gelten, dass es kräftige Mithilfe vom Gegner gab.

"Natürlich ist das 0:1 ein individueller Fehler. Aber wir haben darauf gelauert und gewusst, dass der Ball in diese Position kommt", so Scheiblehner über das "Fehlerspiel Fußball".

Er lobte, dass sein Team die "Schärfe" ins Spiel brachte. Nicht einfach nach vier Auftaktniederlagen in die Meistergruppe.

"Und wir werden scharf bleiben. Aber wir werden auch in jedem Spiel in der Gruppe Außenseiter bleiben."

Rapid muss, die Linzer können

Das gelte auch am Sonntag, wenn das vierte und letzte Duell mit Rapid ansteht. Serie gegen die Grün-Weißen hin, Krise beim Gegner her. 

Der enorme Druck, der nun in Hütteldorf herrsche - es könnte natürlich auch unangenehmere Situationen geben. "Wir können mit einem Sieg im Rücken hinfahren und Rapid kann eigentlich nur verlieren", wusste Scheiblehner.

War sich aber sicher, dass es an der Herangehensweise des Gegenübers nichts ändern wird: "Rapid darf zuhause gegen Blau-Weiß Linz nicht eine Minute defensiv spielen. Die müssen gewinnen, die müssen gut spielen, die müssen ein Tor schießen."

Wahrscheinlich sogar mehr als eines.

Nicht glauben, dass es von alleine geht

Trotzdem bleibt die Feststellung: Im nun tatsächlich eröffneten Kampf um Platz fünf wird dieses Duell das Schlüsselspiel sein. Das direkte Duell haben die Linzer ohnehin schon deutlich auf ihrer Seite.

Seidl wusste, dass es darum gehen wird, "von Anfang an die Zweikämpfe anzunehmen. Wir dürfen auch nicht glauben, dass es von alleine geht. Du musst Spiel für Spiel die Härte und die Qualität am Platz bringen."

Eine Aufgabe, an der Rapid am Donauufer scheiterte>>>. Ob vier Tage reichen, daran etwas zu ändern? Blau-Weiß Linz kann mit viel Zuversicht nach Wien fahren.

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