514 Spielminuten dauerte die torlose Durststrecke der WSG Tirol an - nur, um dann so zu Ende zu gehen.
Am 14. Spieltag der Admiral Bundesliga meldeten sich die Wattener mit einem 5:1-Spektakel über den SCR Altach zurück (Spielbericht>>>) und konnten sich so etwas aus dem absoluten Tabellenkeller befreien.
"Wir sind froh, dass wir den Dreier gemacht haben, weil wir auch wieder an die Mannschaft vor uns andocken wollten. In der Art und Weise, wie wir das heute gemacht haben, kann man sagen: Der Bock ist eventuell umgestoßen", freut sich Coach Thomas Silberberger bei "Sky", dass sein Team mittlerweile "nur" mehr fünf Punkte Rückstand auf das zehntplatzierte Altach aufweist.
Ertlthaler: "War ein bisserl überrascht, dass es so einfach gegangen ist"
Man habe "in den letzten Wochen genug Dreck fressen müssen", fügt Julius Ertlthaler, der den Torreigen im Innsbrucker Tivoli eröffnete, an: "Heute ist der Spielverlauf überragend für uns gelaufen. Die ersten Abschlüsse waren drinnen. So haben wir uns das vorgestellt."
Zu seinem Tor sagt er: "Ich war schon ein bisserl überrascht, dass es so einfach gegangen ist."
Damit meint er eine absolute Slapstick-Aktion vor dem 0:1 von den Altacher Verteidigern Felix Strauss und Lukas Gugganig, die sich beim Klären eines Prelec-Lupfers gegenseitig im Weg standen und Ertlthaler so das Einschießen ermöglichten.
"Es gibt keine Kommunikation, dann laufen wir uns noch gegenseitig um. Das ist ein Wahnsinn", schüttelt Gugganig den Kopf.
"Zehn Minuten Slapstick" entschieden die Partie
Der Innenverteidiger, der außerdem das Eigentor zum 2:0 erzielte und auch sonst einen unglücklichen Tag erwischte, konstatiert: "Ich glaube, wir waren nicht bereit. Uns hat alles gefehlt, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat. Wir haben wenig Leidenschaft am Platz gehabt, das Zweikampfverhalten war ganz schlecht. Wir reden teilweise nicht mal miteinander, wenn man die ersten beiden Tore sieht."
Vorwürfe für das schlechte Abwehrverhalten gibt es von SCRA-Coach Joachim Standfest aber keine: "Das ist Fußball, das passiert. Du triffst als Spieler hin und wieder falsche Entscheidungen, das ist heute leider dreimal hintereinander passiert. Aber ich will keinem einen Vorwurf machen, das ist mir auch oft passiert."
Schlussendlich sei das Ergebnis viel zu deutlich ausgefallen, findet Standfest: "Wir waren nicht gut, Wattens nicht wirklich besser. Bis zur 36. Minute war Neutralisierung angesagt und dann waren es zehn Minuten Slapstick, die uns das Spiel gekostet haben."