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Christopher Dibon: Das sind Rapids Probleme

Kurz vor dem Duell mit dem LASK äußert sich der rekonvaleszente Verteidiger zu den Problemstellen. Seine eigene Zukunft ist nach wie vor offen:

Christopher Dibon: Das sind Rapids Probleme Foto: © GEPA

Christopher Dibon ist seit jeher ein Mann mit klaren Worten.

Daher darf es einen nicht verwundern, dass der Innenverteidiger auch eine klare Meinung zu den Problemen beim SK Rapid hat.

"Es hat sich nie ein Stamm herauskristallisiert. Der große Kader ohne Europacup-Gruppenphase war da sicher kein Vorteil", meint Dibon im "Kurier".

"Zu wenig Punkte gegen Top-Teams"

31 Spieler umfasst der Kader der Grün-Weißen, warum man diese Saison nicht im Europacup vertreten war, ist hinlänglich bekannt. Zuletzt musste der rekonvaleszente Kapitän mitansehen, wie die Hütteldorfer das 340. Wiener Derby gegen die Austria mit 1:3 verlor.

Damit hat man den vierten Platz in der Meistergruppe und einen damit verbundenen Startplatz in der Qualifikationsrunde der UEFA Europa Conference League nicht mehr in der eigenen Hand und ist auf einen Patzer der "Veilchen" angewiesen.

Auch Dibon weiß: "Wir haben zu wenig Punkte gegen die Top-Teams und waren zu oft einfach nicht gut genug." Es brauche eine schonungslose Analyse, nur diese Ehrlichkeit könne Rapid wieder nach oben bringen.

"Zu viel auf mögliche Punktgewinne geschielt"?

Vor dem Frühjahrsstart erklärte der Abwehrspieler noch, dass Rapid mit "dominanteren Fußball" und "spielerischen Lösungen" überzeugen will.

Davon war jedoch nur wenig zu sehen. Die Hütteldorfer konnten bisher nicht an alte Zeiten unter Trainer Zoran Barisic anschließen. Warum? "Wenn du in dieser Pressing-Liga andere Lösungen willst, musst du spielerisch auch mutig sein", so Dibon.

"Vielleicht haben wir zu viel auf mögliche Punktegewinne geschielt und zu wenig das durchgezogen, was wir in der langen Vorbereitung eingeübt hatten."

Dibon plant die Karriere nach der Karriere

Seine eigene Zukunft ist weiter offen, Ende Juni läuft sein Vertrag in Hütteldorf aus. "Ich bin in sehr gutem Austausch mit Steff (Geschäftsführer Steffen Hofmann, Anm.), was meine Zukunft betrifft", betont der 32-Jährige.

Schon mehrfach deutete der gebürtige Schwechater an, nach dem Ende seiner Profi-Karriere im Verein zu bleiben. Er werde "aber nicht als Trainer arbeiten", erklärt Dibon, der sich im Sportmanagement festsetzen will.

"Ich werde mich voll in die dafür nötige Ausbildung reinschmeißen. Derzeit hole ich meine Matura nach – zwei Fächer hab’ ich erledigt, zwei fehlen noch." Er habe immer den gesamten Verein beobachtet und Vorgänge verfolgt.

Dibon: "Es gibt trotzdem wichtige Sachen, die du als Profifußballer nicht wissen kannst. Das weiß ich, dieses Know-how für das Sportmanagement werde ich mir aneignen. In passenden Lehrgängen oder in einem Fernstudium, wie es Stefan Schwab geschafft hat."

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