Silvan Wallner beendet mit 22 Jahren seine Profi-Karriere.
Das gibt sein Klub Blau-Weiß Linz am Sonntag unmittelbar vor dem Spiel gegen Salzburg bekannt.
Wallner, der erst im Sommer zu den Stahlstädtern gewechselt war, habe den Verein darüber in Kenntnis gesetzt, "dass er sich aufgrund privater Gründe nicht mehr in der Lage fühlt, seine aktive Profikarriere als Fußballer weiterzuführen".
Daher habe man sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigt. Über die Auflösungsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Der Schweizer kam im September 2024 vom FC Zürich zu den Linzern und absolvierte bisher fünf Einsätze für die Blau-Weißen.
Wallner: "Will am Samstag nicht erwerbsmäßig Fußball spielen"
Wie Wallner selbst bestätigt, hat er sich aus Glaubensgründen zu diesem Schritt entschlossen.
"Zuallererst liegt es mir am Herzen, mich bei den Verantwortlichen, dem Staff und dem ganzen Team von Blau-Weiß Linz zu bedanken. Zusätzlich spreche ich auch ein großes Dankeschön an alle Personen aus, die mich bislang in sportlicher Hinsicht begleitet und unterstützt haben. Ich bin gläubiger Christ und lese die Bibel. Die Entscheidungen für mein Leben treffe ich selbst. Zudem bin ich noch kein Mitglied einer Kirche. Jesus Christus möchte ich folgen und der biblische Ruhetag ist mir dabei wichtig geworden. Für mich als Profi heißt dies, dass ich von nun an am Samstag nicht erwerbsmäßig Fußball spielen will. Es ist meine persönliche Überzeugung, zu der ich in den letzten Tagen gekommen bin", erklärt Silvan Wallner.
Christoph Schösswendter, Sportdirektor der Linzer, räumt gegenüber "Sky" ein, dass die Situation nicht einfach zu handeln sei.
"Auch in meiner relativ langen Spielerkarriere habe ich so einen Fall nicht erlebt. Für mich, als ehemaligen Spieler, war das schwer zu verstehen. Aber es gibt am Ende des Tages einen Unterschied zwischen einem Verständnis, das man irgendwie entwickeln muss, und dass man die Entscheidung als Verein akzeptieren muss", so Schösswendter.
Er habe versucht, sich in den Spieler hineinzuversetzen. "Es hat sehr viele Gespräche gegeben, vor allem den intensiven Austausch mit Silvan, dass wir zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen können, die für alle Seiten passt."