Die Krise des SK Austria Klagenfurt nimmt besorgniserregende Ausmaße an!
Die sportliche Talfahrt hat mit dem 0:6 in Linz ein neues Allzeittief erreicht, neben dem Platz sorgt Helmut Kaltenegger seit dem Einstieg der TGI AG als Hauptsponsor für mächtig Unruhe
Bei einem Event in Kitzbühel hat er der Öffentlichkeit zugesichert, dass Carsten Jancker "wieder Trainer bei einer Mannschaft sein wird, welche die TGI haben wird."
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Derartige Wortmeldungen erschweren Peter Pacult die Arbeit zusätzlich, wie er im Anschluss an die herbe Niederlage gegen den LASK beklagt
"Es ist sicher keine einfach Situation mit dem ganzen Drumherum, auch jetzt mit dem neuen Sponsor. Da kommen auch immer wieder Schlagzeilen. Ich glaube, dass es nicht unbedingt förderlich war, dass man gleich am ersten Tag vorgestellt wird und am zweiten Tag hinausposaunt, was im Sommer geplant ist", so die kritischen Worte des 65-Jährigen.
Pacult: "Versuche, nahe bei der Mannschaft zu sein"
Für ihn sei es völlig unverständlich, wie man in so einer Situation solche Meldungen raushauen kann, gibt er im "Sky"-Interview zu verstehen. Diese Störgeräusche gehen auch an der Mannschaft nicht spurlos vorüber, wie Christopher Wernitznig vor der Partie zugibt: "Zu 100 Prozent kann man das nicht ausblenden. Die Spieler lesen natürlich auch Zeitung."
Für den Trainer besteht die Herausforderung darin, das Thema gegenüber der Mannschaft anzusprechen, ohne ihm dabei zu viel Raum zu geben. "Ich versuche trotz allem, nahe bei der Mannschaft zu sein. Aber das ist es eben: Wenn du das immer wieder ansprichst, kommt es immer wieder ins Gedächtnis. Es ist halt momentan so", konstatiert Peter Pacult.
Gorenzel: "Müssen die richtigen Konsequenzen daraus ziehen"
Dass nach fünf sieglosen Spielen in Serie eine Trainerdiskussion aufkeimt, ist Teil des Geschäfts, dass jedoch ausgerechnet der neue Hauptsponsor einen möglichen neuen Trainer ins Spiel bringt, mutet seltsam an. Wie ordnet Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel die Situation ein?
"Ich werde mich an diesen Spekulationen nicht beteiligen. Klar ist, dass das natürlich mit den Menschen etwas macht, mit der Mannschaft, den Spielern, dem Trainer und dem ganzen Verein. Aber es wäre jetzt zu einfach diese Dinge als Grund zu nennen, sondern es muss sich jeder einzelne hinterfragen, warum so eine Leistung zustande kommt. Wir müssen jetzt die richtigen Konsequenzen daraus ziehen", meint der 53-Jährige gegenüber "Sky".
Wie diese konkret aussehen werden, ließ er offen. Vielmehr wolle er die Dinge intern ansprechen - auch in Bezug auf die Zukunft von Peter Pacult. Unabhängig vom Trainer muss die Mannschaft am kommenden Spieltag gegen den GAK ein anderes Gesicht zeigen, um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.