"Mein Bruder Tomislav und ich sind im Frühjahr 2019 unter dem Motto 'Klagenfurt kommt' angetreten und haben frühzeitig ausgesprochen, dass es klar unser Anspruch ist, mit der Austria in die Bundesliga aufzusteigen. Unser Eindruck war, dass man uns für vermessen gehalten hat, vielleicht hätte der eine oder andere damals sogar gern Fieber gemessen", sagt Zeljko Karajica.
Nach rund zwei Jahren hat die "SEH Sports & Entertainment Holding" bzw. ihr Gesellschafter das Ziel erreicht. Der SK Austria Klagenfurt spielt in der kommenden Saison in der Bundesliga.
Doch das soll noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein: "Wir sagen es ganz klar: Die Austria ist oben angekommen, um zu bleiben! Entsprechend betrachten wir den Aufstieg nur als erste Etappe, die erfolgreich gemeistert wurde."
Was ihn so zuversichtlich stimme? "Klagenfurt hat eine unfassbar gute Infrastruktur, ein fantastisches Stadion, das für viele rund um den Verein in der 2. Liga sogar eher eine Bürde war. Es macht weniger Spaß, in einer 30.000 Zuschauer fassenden Arena vor 300 Fans zu spielen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass die Anhänger in der Bundesliga unser 12. Mann sein werden, der uns helfen wird, zu bestehen und eine vernünftige Rolle zu spielen. Der Zusammenhalt wird eine wichtige Rolle spielen."
Extralob für Pacult und Imhof
Vor rund einem Jahr wäre es fast schon soweit gewesen. Doch die Kärntner verloren das packende Aufstiegsrennen in den finalen beiden Runden noch an die SV Ried. Heute sieht es Karajica locker: "Nach dem Aufstieg habe ich an die Zeit ziemlich genau vor einem Jahr zurückgedacht. Wir haben damals nicht geweint, waren aber zutiefst frustriert. Der letzte Spieltag war einer der schlimmsten Momente, die mein Bruder und ich im Sport erleben mussten. Da sieht man, wie eng Erfolg und Misserfolg manchmal zusammenliegen."
Extralob gibt es für Trainer Peter Pacult, der im Winter übernommen hat, und Sportchef Matthias Imhof: "Ich war mir sicher, dass Peter Pacult mit seiner Qualität und Erfahrung der richtige Mann für uns ist. Er hat großartige Arbeit geleistet und ihm gebührt auch ein Kompliment für das dicke Fell, das er am Anfang unter Beweis gestellt hat, als sich viele Kritiker zu Wort meldeten und in den Medien schon vor dem ersten Training draufgehauen wurde. Jetzt dürfte jedem klar sein, ihn falsch eingeschätzt zu haben."
"Ähnlich verhält es sich bei Matthias Imhof, der im Verlauf der Saison gehörig auf die Ohren bekommen hat, allen voran von Teilen unserer Fans. Die Zusammenstellung des Kaders scheint für einige nicht nachvollziehbar gewesen zu sein. Aber er hat sich davon nicht beeindrucken lassen, ist seinen Weg konsequent weitergegangen und der Erfolg gibt ihm Recht."