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Klose-Kritik an Schiri: Lass uns Fußball spielen!

Der Altach-Coach war mit den Entscheidungen von Gerhard Grobelnik nicht zufrieden:

Klose-Kritik an Schiri: Lass uns Fußball spielen! Foto: © GEPA

Miroslav Klose war nach der 0:4-Niederlage in der vierten Runde der Admiral Bundesliga beim SK Sturm Graz (Spielbericht >>>) mit gemischten Gefühlen anzutreffen.

Der Altach-Trainer zeigte sich einerseits stolz auf die erbrachte Leistung seiner Mannschaft, auf der anderen Seite stießen ihm aber die Entscheidungen von Schiedsrichter Gerhard Grobelnik sauer auf. Besonders im Fokus steht eine Szene in der 37. Spielminute.

In dieser setzte sich Lukas Gugganig nach einem Eckball im Luftzweikampf gegen David Affengruber durch, wodurch Adthe Nuhiu in weiterer Folge zum vermeintlichen Ausgleich einnetzen konnte. Aber: Der Unparteiische pfiff die Situation ab, bevor der Ball die Linie überqueren konnte.

Dadurch konnte sich der Video Assistant Referee nicht mehr einschalten - sehr zum Unmut der Vorarlberger. Zwar stützt sich Gugganig wohl leicht am Rücken von Affengruber ab, ein klares Foulspiel ist in dieser Situation nicht zu erkennen. Klose ließ sich die Szene nach dem Spiel nochmal vom Referee erklären.

"Er sagte, es ist ein klares Foul. Der Spieler springt mit Dynamik hoch und trifft ihm mit dem Ellbogen am Kopf. Das habe ich anders gesehen", ärgert sich der Deutsche im "Sky"-Interview.

"Es wird mir alles zu theatralisch"

Denn laut Grobelnik gäbe es auch eine neue Regelung, wonach solche Szenen länger laufen gelassen werden - in diesem Fall aber eben nicht. "Das hätte ich mir in dieser Situation gewünscht", beschwert sich Klose weiter.

"Ich möchte aus dem Rücken kommen, war selbst ein kopfballstarker Stürmer", erklärt der WM-Rekordtorschütze, der seine Spieler auch genau darauf schult. "Irgendwann springst du eben hoch. Du springst nicht in den Gegenspieler, sondern zum Ball und bist dann einen Meter höher."

"Es wird mir alles zu theatralisch fallen gelassen, viel zu früh abgepfiffen - lass uns Fußball spielen!", fordert der 44-Jährige die Schiedsrichter dazu auf, nicht jeden kleinen Kontakt zu ahnden.

Gelb-Rot gegen Reiter: "Sowas habe ich noch nicht gesehen"

Trotzdem befanden sich die Altacher gut im Spiel, forderten den müde wirkenden Grazern alles ab. In Minute 67 kippte die Partie schließlich völlig in die Richtung der "Blackies", als Dominik Reiter, der zuvor noch nicht verwarnt wurde, mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Der Mittelfeldspieler blockte nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte erst Alexander Prass weg, Sekunden später zog er Gregory Wüthrich zurück. Grobelnik wirkte kurz selbst verwirrt, zeigte Reiter aber zwei Mal den Gelben Karton.

"Sowas habe ich noch nicht gesehen", sagt Klose, der auch mit dieser Entscheidung nicht komplett einverstanden war.  "Das zweite Foul sehe ich vollkommen ein, das erste ist für mich ein Duell. Meine Philosophie ist, dass die Spieler nachsetzen müssen. Wenn er (Anm: der Schiedsrichter) interpretiert, dass es aggressives Nachsetzen ist, ist das halt seine Meinung."

Mit zehn Mann kämpften die Kicker aus dem Ländle vergeblich an, erzielte Sturm doch noch drei Tore. Das Endergebnis fiel angesichts der guten Leistung für Klose letztendlich zu hoch aus. "Gefühlt ist es keine 0:4-Niederlage, sondern ein 0:1 oder 0:2."


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