Ein häufiger Vorwurf in Richtung des SK Sturm war in jüngerer Vergangenheit jener, dass die Grazer zu wenig auf ihre Eigenbauspieler setzen würden.
Am Sonntag wurde dieser Vorwurf etwas entkräftet: "Blackies"-Coach Jürgen Säumel füllte die Ersatzbank beim Spitzenspiel gegen den FC Red Bull Salzburg (Spielbericht>>>) mit gleich drei Spielern aus der eigenen Jugend auf.
Leon Grgic, Konstantin Schopp und erstmals in der Bundesliga Jacob Hödl nahmen auf der Grazer Bank Platz, die beiden Erstgenannten kamen auch zum Einsatz.
Für Schopp bedeutete dies sein Bundesliga-Debüt. Der Innenverteidiger wurde nach 84 Minuten ins kalte Wasser geworfen und musste dabei mithelfen, in Unterzahl einen 2:1-Sieg nach Hause zu verteidigen. Zuvor kam der Sohn von LASK-Coach Markus Schopp schon im Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon zu einem Kurzeinsatz - damals noch unter Christian Ilzer.
"Trotz Matura-Stress sehr abgeklärt"
Beim Spiel in Salzburg gewann der 1,95-Meter-Hüne einige wichtige Kopfball-Duelle, lenkte aber auch einen Weitschuss von Joane Gadou Richtung eigenes Tor ab und zwang Kjell Scherpen so zu einer Parade.
"Er hat es in einer schwierigen Phase sehr gut gemacht", lobt Säumel nach der Partie seinen Debütanten.
Der Sturm-Coach gibt zwar zu, dass es nur deshalb zu diesem Debüt kam, weil die Personaldecke in der Innenverteidigung nach einer Knieverletzung von Niklas Geyrhofer dünn war, "aber ich hätte ihn nicht reingehaut, wenn ich im Training nicht das Gefühl gehabt hätte, dass er bereit ist".
Im Mannschafttraining wirkte der 19-Jährige zuletzt "trotz Matura-Stress sehr abgeklärt", grinst Säumel.