Endstand
3:1
0:1, 3:0
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Kühbauer: "Hat es sich gerichtet, wie er es haben wollte"

Der WAC muss sich nach 0:1-Führung bei der Austria in Unterzahl geschlagen geben - mit so mancher Schiri-Entscheidung ist man nicht glücklich.

Kühbauer: Foto: © GEPA

Die Wiener Austria schafft nach dem verpatzten Saisonstart den erhofften Befreiungsschlag. Die Gastgeber bestimmen gegen den WAC das Spiel und kämpfen sich in Halbzeit zwei nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 3:1-Heimsieg.

Für Aufregung sorgen allerdings zwei Szenen. Bei der ersten steht Andreas Gruber beim Ausgleich im Abseits, diesem war jedoch ein Handspiel von WAC-Verteidiger Dominik Baumgartner vorausgegangen. Nach langer VAR-Überprüfung wird der Treffer anerkannt.

Wie Schiedsrichter Stefan Ebner bei "Sky" erklärt, sei aufgrund des Handspiels "eine neue Situation" entstanden. Wäre der Ball nicht im Netz gelandet, hätte die Austria jedoch einen Elfmeter zugesprochen bekommen.

Kühbauer: "Hat es sich so gerichtet, wie er es haben wollte"

Für Baumgartner ist die Entscheidung nicht gerade verständlich: "Er checkt das Handspiel und gibt dann auf einmal doch Tor mit der Begründung, dass ich den Ball klar mit der Hand spiele und dadurch entsteht eine neue Spielsituation", sagt der Innenverteidiger und fügt hinzu: "Obwohl ich nicht bewusst eingreife und mir zuvor erklärt wurde, dass man als Verteidiger dafür bewusst eingreifen muss."

Auch WAC-Trainer Dietmar Kühbauer ist mit der Entscheidung alles andere als glücklich: "Es hat zuerst geheißen, es ist Abseits. Dann ist es auf einmal eine neue Spielsituation geworden und es wäre ein Handspiel gewesen (...). Er hat es sich dann so gerichtet, wie er es haben wollte. Für mich ist es eine Fehlentscheidung."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Schiri Ebner: "Verteidiger können nicht mehr störend eingreifen"

Die zweite strittige Szene dieses Spieles ist der Ausschluss von Niclas Wimmer. Der Verteidiger spielt als vermeintlich letzter Mann den Ball mit der Hand und wird von Schiedsrichter Ebner ausgeschlossen.

"Kommt es nicht zum Handspiel, ist der Spieler Prelec meiner Meinung nach durch, die zwei Verteidiger können aus meiner Sicht nicht mehr störend eingreifen. Wir sprechen hier von einer offensichtlichen Torchance und somit ist die Rote Karte die finale Entscheidung", erklärt der Referee.

Kühbauer sieht die Situation anders: "Einer meiner Spieler war dort noch in der Nähe. Er (Anm.: Niclas Wimmer) ist mit der Hand dort, Scherzer kann ihn noch haben - es ist, wie es ist."

Kühbauer: "Austria hat hinten raus verdient gewonnen"

Ebner zeigt Kühbauer außerdem die Gelbe Karte "für wiederholte Kritik". Dem WAC-Trainer dürfte etwas anderes vermittelt worden sein: "Ich habe den vierten Offiziellen dann gefragt, warum. Er hat sehr lange gebraucht, aber dann doch eine Erklärung gefunden: Seine Erklärung war, dass ich für die Bank verantwortlich bin. Ich bin der Erste, der dafür eine Gelbe Karte kriegt."

Den Grund für die Niederlage sieht Kühbauer allerdings im Auftreten seiner Mannschaft: "Ich muss ganz ehrlich sagen, wir haben uns weitaus mehr vorgenommen. Die Austria war da optisch überlegener. Wir haben zu einer guten Zeit das 1:0 gemacht und haben das in die Pause mitgenommen. Dann haben wir uns vorgenommen, aktiver zu werden - das war unser größtes Problem. Wir sind kaum in Zweikämpfe gekommen und die Austria hat heute kein großes Spiel gemacht, aber es hat für uns gereicht, dass sie besser waren und hinten raus verdient gewonnen haben."

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