Gegen Austria Klagenfurt sollen für den LASK aller guten Dinge vier sein. Die Athletiker peilen am Samstag (ab 17:00 im Liveticker) in der Fußball-Bundesliga daheim gegen die Kärntner den vierten Sieg im vierten Saison-Duell an.
Für Maximilian Ritscher ist es nach der Trennung von Markus Schopp der zweite Auftritt als Interimstrainer, am Dienstag gab es beim Debüt des 31-Jährigen am Wörthersee ein 4:1. "Wir werden an das Rückspiel mit derselben Haltung herangehen", kündigte Ritscher an.
Die Qualifikationsgruppe hat der LASK bisher mit fünf Siegen und einem Torverhältnis von 10:1 souverän absolviert, am Gruppensieg zweifelt niemand. Ruhe oder Kontinuität hat das allerdings nicht gezeitigt.
Perfekte Serie in Quali-Gruppe soll fortgesetzt werden
Unter Ritscher soll der aktuelle Erfolgslauf aber fortgesetzt werden, sechs Ligasiege in Serie schaffte der LASK zuletzt im Herbst 2019. Die Chancen gegen die Klagenfurter stehen jedenfalls gut, hat die Austria in 24 Pflichtspielen gegen die Linzer doch noch nie gewonnen.
Ritscher erklärte, er habe in Klagenfurt schon viele Dinge im Spiel seiner Mannschaft entdeckt. "Der Auftrag war schon, den vertikaleren Weg zum Tor zu suchen. Das hat schon ganz gut ausgesehen, ist aber noch nicht auf dem Level, das man sehen will."
Nicht zur Verfügung stehen unter anderem der verletzte Kapitän Philipp Ziereis, Ivan Ljubic und Valon Berisha. Zumindest bei den ersten beiden zeichnet sich aber eine baldige Rückkehr ab. "Ljubic hat Wadenprobleme, das ist eine Vorsichtsmaßnahme. Ziereis hat einen Schlag bekommen, es ist nichts Grobes", sagte Ritscher.
"Mit dem Kader muss man besser spielen"
Der Interimscoach berichtet derzeit mehr oder weniger direkt an Geschäftsführer Siegmund Gruber. "Weil es keinen Sportdirektor gibt. Ich schaue, dass wir unsere Ziele erreichen." Sportlich bedeutet dies das Erreichen eines Europacup-Platzes. In der Kaderplanung ist Ritscher nach eigenen Angaben "noch nicht so einbezogen, was die Zukunft betrifft".
Abwehr-Routinier Jerome Boateng meinte am Freitag auf den Trainerwechsel angesprochen: "Wir sind mit anderen Erwartungen gestartet. Es ist nicht immer der Trainer, wir Spieler müssen uns selbst in die Verantwortung nehmen. Wir sind zwar von den Punkten gut dabei, aber wir wollen spielerisch mehr überzeugen. Mit dem Kader muss man besser spielen."
Anders vorgestellt hat sich der Deutsche auch seine eigenen Einsatzzeiten, er fiel mit Leistenproblemen lange aus. "Ich musste eine Operation machen, seitdem ist es besser. Ich bin froh, dass ich mich rangekämpft habe."
Klagenfurt dringend auf Punkte angewiesen
Austria Klagenfurt steckt derweil mittendrin im Abstiegskampf, mit 14 Punkten hat das Team von Trainer Peter Pacult nur zwei Vorsprung auf Schlusslicht Altach. In den letzten acht Meisterschaftspartien gab es nur einen Sieg (3:2 gegen Hartberg), dafür aber fünf Niederlagen.
Man habe nicht jene Ergebnisse eingefahren, die man sich erhofft habe, sagte Mittelfeldspieler Tobias Koch. "Aber wir behalten die Köpfe oben, im Training ist Zug drin und die Mannschaft ist intakt."
Ob die Bilanz nun in Linz aufpoliert wird, ist eher fraglich. "Man darf nicht vergessen, dass der LASK eine sehr routinierte und starke Mannschaft ist, die eigentlich nicht in das untere Play-off gehört mit dieser Qualität", meinte Pacult.
Pacult hofft auf Leistungssteigerung
Der 65-Jährige hatte die Fehleranfälligkeit seiner Elf beim 1:4 diese Woche ins Visier genommen und hofft auf einen Lerneffekt in Oberösterreich. "Wenn wir dort etwas mitnehmen wollen, brauchen wir eine Top-Leistung, müssen unsere Fehlerquote gering halten und die Situationen besser einschätzen. Da lagen wir zuletzt zu häufig falsch", meinte Pacult.
Dies wird vor allem in den ersten drei Mai-Spielen zentral sein, denn dann warten der GAK, die WSG Tirol und Altach. Entscheidende Wochen, auch was die noch ausstehende Lizenzierung durch die Bundesliga betrifft.