Ein Weihnachten unter dem Strich.
Der LASK verbringt den Heiligen Abend im besten Fall auf Rang sieben. Im letzten Ligaspiel gab es für den Vorjahresdritten beim WAC nichts zu holen (1:2, Spielbericht >>>).
Besonders ärgerlich: Zum Pausentee ging es für Markus Schopp und Co. noch mit einer 1:0-Führung. Kurz vor der Pause brachte Maximilian Entrup die Linzer in Front.
Das wichtige LASK-Tor zur Führung
"Wir haben in der ersten Hälfte zwar nichts zugelassen, waren selbst aber auch zu harmlos", gab Coach Markus Schopp nach der Partie bei "Sky" zu.
Dennoch habe man das "wichtige Tor" gemacht. Von der Wolfsberger Spielanlage in Durchgang zwei war Schopp, so behauptet er, nicht überrascht.
Schopp wusste es
"Wir kommen aus der Halbzeit mit dem genauen Wissen, was passiert. Wir wussten, dass der Gegner noch vertikaler wird", erklärte Schopp. Verteidigt wurde es dennoch fahrlässig. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Gastgeber die Partie komplett.
"Wir wussten, dass die ersten und zweiten Bälle wichtig sind. Dann schaffen wir es nicht, die ersten Bälle dort hinzuköpfeln, wo sie hin müssen. Dadurch kriegst du das 1:1", ärgerte sich Schopp.
Das 2:1 resultierte aus einem Fehler im Aufbauspiel. "Wir verschlafen fünf Minuten, dann steht es 2:1 für den WAC", fasst Kapitän Robert Zulj die Ereignisse zusammen.
LASK bleibt nach Rückstand harmlos
Danach präsentierten sich die Gäste harmlos, gegen tiefstehende Wolfsberger gibt es kaum Chancen. "Wir probieren zu pushen und Chancen zu kreieren. Wir kommen bis zum Sechzehner, aber die Großtorchancen hatten wir nicht", meinte Valon Berisha.
Vor der Saison noch als Titelkandidat gehandelt, geht es für den LASK jetzt um einen Platz in der Meistergruppe.
Schopp, der die Mannschaft Anfang September übernommen hat, fand klare Worte: "Jeder, der den LASK sieht, sieht, dass ganz viele Themen da sind, an denen wir arbeiten müssen."
Überlebenskampf in Europa
Bevor der Fokus in Linz auf der Aufarbeitung der Herbstsaison liegt, warten noch Partien in der UEFA Conference League gegen AC Fiorentina und Vikingur.
Mit zwei Punkten und Platz 32 fehlen dort aktuell zwei Zähler auf einen Platz unter den besten 24, die für ein Überwintern notwendig sind.
"Momentan sehe ich sehr viele Individualisten und sehr wenig von einem Kollektiv."
In Florenz muss beim Vorjahresfinalisten des Bewerbs also zumindest angeschrieben werden. "Du musst besser am Ball sein, du musst besser verteidigen, du musst auf die zweiten Bälle da sein, schärfer sein im Zweikampf. Das werden wir in Florenz brauchen, sonst hast du keine Chance", machte Zulj klar.
Schopp sah es ähnlich: "Wenn wir uns so billig zeigen wie heute, wird es in Florenz sehr schwer."
Sehr wenig Kollektiv
Nach den beiden Europacup-Partien wartet auf den LASK viel Arbeit. "Es gibt einiges zu besprechen bei uns", meinte Zulj.
Zu inkonstant waren die Leistungen im Herbst. Fehlende Geschlossenheit ist hier ein klares Thema. "Momentan sehe ich sehr viele Individualisten und sehr wenig von einem Kollektiv", richtete Schopp Worte in Richtung eigene Mannschaft.
Der beinharte Kampf um die Meistergruppe
Den Kader kann er im Winter selbst umgestalten, ist der Steirer doch auch Sportdirektor des Klubs. "Wir müssen die Zeit nach den verbleibenden Conference-League-Spielen sehr intensiv nützen und dann wird es ein beinharter Kampf für uns", so Schopp. Innerhalb des Teams erhofft er sich einen Konkurrenzkampf.
Das Minimalziel ist klar: Der LASK will in die Meistergruppe.