Der LASK erkämpft sich am Samstag in der 28 Black Arena gegen den SK Austria Klagenfurt einen 3:1-Sieg (Spielbericht >>>) und beendet seine seit fünf Spielen anhaltende Durststrecke auf einen Sieg. Doch LASK-Trainer Didi Kühbauer weiß, dass der Dreier alles andere als geschenkt war.
Der Ex-Rapid-Coach, der im Mai beim LASK anheuerte und nach einem anfänglichen Hoch zuletzt eine Sieglos-Unserie erlebte, darf mit seiner Truppe über den Befreiungsschlag gegen den vermeintlichen Lieblingsgegner aus Kärnten jubeln. Denn die Linzer siegten wettbewerbsübergreifend bereits zum elften Mal im 14. Aufeinandertreffen mit den Klagenfurtern.
Kühbauer fasste nach Spielende gegenüber "Sky" zusammen: "(Anm. Der Sieg gegen Klagenfurt) war ein sehr wichtiger Sieg. Ich würde sagen, dass wir in den letzten Wochen gute Spiele gezeigt, aber nicht den Sack zugemacht haben. Heute hat es eigentlich wieder den Verlauf gehabt, sind vorne, kriegen das Tor und haben dann ein bisschen mit dem Feuer gespielt. Wir sind zurückgekommen und haben das Spiel gewonnen - das war sehr wichtig für uns alle."
"Sieg muss Selbstvertrauen geben"
Nach dem 1:0 durch Leihgabe Marin Ljubicic in der 15. Minute, das allerdings von Klagenfurt aufgrund einer Abseitsstellung durch die Schulter des Kroaten angefochten wurde, egalisierten in der zweiten Halbzeit die Klagenfurter durch den eingewechselten Jonas Arweiler in der 63. Minute.
Doch stand das Ergebnis auf Messers Schneide - den Sieg hätten auch gut und gerne die Gastgeber davontragen können, weiß Kühbauer weiter. Er betont, dass jenes Teams, welches das 2:1 geschossen hätte, wohl "als Sieger vom Platz gegangen wäre", so ehrlich "müsse man schon sein." Dennoch: "Die Jungs sind zurückgekommen und haben das 3:1 gemacht. Wir haben es gut nach Hause gebracht, aber es war ein hartes Stück Arbeit."
Weiter: "Ich glaube, wir haben es in den ersten 20 Minuten sehr gut gemacht, sind dann auch in Führung gegangen. Dann waren wir ein bisschen inaktiv und auch bis zum Ausgleichstreffer in der zweiten Halbzeit. Die Klagenfurter haben eine gute Chance für das 2:1 gehabt, Robert (Anm. Zulj) hat dann auch eine gewisse Ruhe hineingebracht und die Jungs haben wieder an etwas geglaubt. Das ist im Fußball eine wichtige Geschichte."
Unter dem Strich habe man "heute die missende Effizienz der letzten Wochen wieder gehabt", was "im Fußball nicht unwichtig ist." Klagenfurt, so abschließend, sei "ein harter Gegner" gewesen, doch "die Jungs haben mitgefightet und das Spiel heimgebracht. Das muss jedem Selbstvertrauen geben."
Ljubicic besorgt neuen Klubrekord
Eine besondere Marke erreichte am Samstag Marin Ljubicic. Die Split-Leihgabe hat als erster LASK-Kicker auf Bundesliga-Ebene in seinen ersten zehn Spielen neun Tore erzielt.
Der Angreifer will davon aber nach Abpfiff nicht viel wissen, viel mehr stehe bei ihm die Mannschaft im Vordergrund. Denn obwohl man das Tor bei der 0:3-Niederlage gegen den TSV Hartberg nicht getroffen hatte, habe man sich dennoch "nicht entmutigen" lassen. Das machte sich bezahlt: Der 22-Jährige nutzte seine Torchancen, netzte zwei Mal ein und machte den Unterschied.
Teamkollege Sascha Horvath fasste das Spielgeschehen, das durchaus geladen war, zusammen: "Wir sind richtig gut gestartet und haben uns sehr viele Chancen erarbeitet. Wir sind verdient in Führung gegangen, konnten aber das zweite Tor nicht machen."
"Aber wir hatten heute auch das Glück auf unserer Seite, Klagenfurt hat drei Mal die Latte getroffen. Es ist schön, dass wir das Spiel nach dem Ausgleich gewinnen, es tut richtig gut", so Horvath abschließend.