Der LASK muss sich dem FK Austria Wien vor heimischem Publikum mit 1:3 geschlagen geben (zum Spielbericht >>>).
Von der Heimstärke, welche die Linzer seit der Eröffnung der Raiffeisen Arena ausgezeichnet hat, ist in dieser Saison wenig übrig. Die Oberösterreicher belegen in der Heimtabelle den enttäuschenden neunten Rang, gegen die Wiener Austria setzte es die fünfte Heimniederlage, keine Mannschaft hat in der laufenden Bundesliga-Saison zuhause öfter verloren.
Kapitän Robert Zulj bringt es nach Abpfiff auf den Punkt: "Die Austria steht sehr gut im tiefen Block, verteidigt unglaublich gut. Trotzdem: Wir spielen zuhause, wir müssen uns viel mehr Chancen rausspielen. Das müssen wir besser machen."
Schopp: "Haben dort hingespielt, wo eigentlich nie Gefahr entstehen kann"
Während die Linzer trotz zwischenzeitlich langer Ballbesitzphasen in der ersten Halbzeit nicht in die gefährliche Zone kommen, geht die Wiener Austria mit dem ersten Torschuss in Führung. Auch deshalb ist der Grund für die Niederlage schnell gefunden: "Die Austria war einfach extrem effizient", so die Einschätzung von Torhüter Lukas Jungwirth, der gegen die Wiener Austria sein Startelf-Debüt für den LASK gab.
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Doch die Probleme der Linzer liegen tiefer, offensiv kommt die Mannschaft von Markus Schopp zu selten in gefährliche Abschlusssituationen. "Wir haben uns sehr schwer getan, Torchancen zu kreieren. Wir haben in der letzten Zone eigentlich immer dort hingespielt, wo eigentlich nie Gefahr entstehen kann. Das sind Themen, die wir in den letzten Wochen schon gehabt haben. Da waren wir gefühlt schon weiter", so die Einschätzung des Cheftrainers.
Stojkovic sorgt für negativen Höhepunkt
Auch defensiv fehlt dem LASK noch zu oft die nötige Konsequenz, das Gegentor zum 1:0 ist ein Paradebeispiel dafür. "Wir haben es geschafft, dem Gegner nach einem Outball und einer Spielverlagerung ein Tor zu geben. Das haben wir miserabel verteidigt", schimpft Schopp nach Spielende.
Für den negativen Höhepunkt aus Linzer Sicht sorgt Filip Stojkovic in der Nachspielzeit. Der Routinier tritt dem Ex-Linzer Marko Raguz auf den Unterarm, dafür sieht er völlig zurecht die Rote Karte. Markus Schopp verurteilt die Aktion gegenüber "Sky" auf das Schärfste: "Das war eine äußerst dumme Aktion, zu einem Zeitpunkt, wo er eigentlich wissen sollte, was er zu tun hat, vor allem als erfahrener Spieler. Total unnötig."
Die Standpauke des Trainers wird in den nächsten Tagen folgen. Die gesamte Mannschaft wird sich kritische Worte anhören müssen, zu sehr ist in diesem Spiel der Eindruck entstanden, die Mannschaft sei in alte Muster zurückgefallen. In den verbleibenden drei Spielen vor der Winterpause sind die Linzer gefordert, ein anderes Gesicht zu zeigen.