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LASK-Fans drohen mit Stimmungsboykott bis Saisonende

Die Beziehung zwischen Fans und Funktionären ist beim LASK weiter angespannt. Sollten die Stadionverbote nicht aufgehoben werden, droht ein Stimmungsboykott.

LASK-Fans drohen mit Stimmungsboykott bis Saisonende Foto: © GEPA

Die Fans des LASK werden wohl bis zum Saisonende auf aktiven Support bei Heimspielen verzichten.

Das gibt das Fan-Kollektiv "Landstrassler" in einer Stellungnahme auf seiner Website bekannt. Grund für die Maßnahme sind im Anschluss an eine Protestaktion im Rahmen des Auswärtsspiels bei Sturm Graz am 7. April ausgesprochene Stadionverbote an sechs Fans (alles dazu >>>).

Sollten diese nicht aufgehoben werden, wird der Stimmungsboykott bis zum Sommer aufrechterhalten.

Ein Protest mit Folgen

Bei der Partie wurde - wie auch schon in der Vergangenheit - gegen die rosa Dressen des LASK protestiert, die ihre Farbe aufgrund des Linzer Hauptsponsors tragen. Die LASK Anhänger zeigten in einem kreativen Protest mit Waschmaschinen-Choreo, wie rosa Dressen gewaschen wurden, die den Gründungsfarben entsprechenden schwarz-roten Trikots wurden anschließend aus der "Waschmaschine" gezogen und zum Trocknen im Block aufgehängt. 

Im Rahmen des Protests wurden auch Waschtabs auf das Feld geworfen, vor dem Stadion in Linz wurden Waschmaschinen abgeladen. Im Anschluss wurden von der LASK GmbH Stadionverbote gegen Funktionäre der Landstrassler und des Fan-Kollektivs "Schwarz-Weiss" ausgesprochen - die Betroffenen waren bei der Aktion teils nicht einmal im Stadion.

LASK kontert Fanszene: "Die Sanktionen waren alternativlos" >>>

Die Maßnahme des LASK sorgte für Kritik, Stadionsprecher Wolfgang Fröschl legte seine Funktion aus Unmut über die Stadionverbote etwa zurück (alle Infos >>>).

Bereits vor dem 3:1-Heimsieg über Red Bull Salzburg wurden von den Linzer Fans deshalb zu einem Stimmungsboykott aufgerufen. Dieser soll bis zum Saisonende aufrechterhalten werden, sofern die Stadionverbote nicht zurückgenommen werden.

"Unter diesen Bedingungen völlig unmöglich"

"Eine Rückkehr zur Normalität ist für uns unter diesen Bedingungen völlig unmöglich. Wir können es nicht mit uns vereinbaren, im Stadion zu singen, während unsere Freunde dieses vielleicht nie wieder von innen sehen dürfen", heißt es von den "Landstrasslern".

Das Fan-Kollektiv meint weiter: "Noch gibt es Zeit zu handeln, noch gibt es Zeit, eine völlige Entfremdung zwischen vielen Fans und dem Verein mit ungewisser Zukunft für alle Seiten zu verhindern. Dazu müssen wir vor allem endlich miteinander reden."

Gefordert werden Gespräche auf Augenhöhe mit den Entscheidungsträgern der LASK GmbH, bestenfalls mit einem Mediator. Unterzeichnet wurde das Statement von 30 Fanklubs des LASK.

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