Endstand
0:1
0:0, 0:1
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LASK hadert mit Chancenverwertung: "Waren ebenbürtig"

Die Linzer kassieren auch im zweiten Heimspiel der neuen Saison eine vermeidbare Pleite. Es scheiterte erneut an der eigenen Effizienz.

LASK hadert mit Chancenverwertung: Foto: © GEPA

Kaltstart in die Heimsaison für den LASK!

Die Linzer müssen nach dem 1:2 gegen den SCR Altach auch im zweiten Heimspiel der neuen Saison ohne Punkte vom Feld gehen. Gegen den FC Red Bull Salzburg setzte es am Samstag eine durchaus vermeidbare 0:1-Pleite (Spielbericht>>>).

"Ich befinde mich irgendwo zwischen Stolz auf die Art und Weise, wie sich die Burschen präsentiert haben, und Enttäuschung, dass nicht mehr als ein 0:1 rausgeschaut hat", analysiert LASK-Coach Thomas Darazs auf der Pressekonferenz der Partie selbige.

Auf "Sky" erklärt er: "Ich denke, wir waren zumindest ebenbürtig. Zumindest!"

Zulj: "Hatten die besseren Chancen"

Zustimmung bekommt er dabei von seinem Kapitän Robert Zulj: "Die Chancenverwertung ist das Einzige, was man heute bemängeln muss. Da draußen ist eine Mannschaft gestanden, die alles nach vorne gehaut hat und sich gegenüber der Leistung der Vorwoche gesteigert hat. Mein Gefühl sagt mir, dass wir die um einen Ticken bessere Mannschaft waren. Wir haben die größeren Chancen gehabt, und die musst du in so einem Spiel machen."

Tatsächlich ist es nur schwer zu erklären, wie es die Stahlstädter vollbrachten, aus dieser Begegnung ohne eigenem Tor herausgegangen zu sein.

Zulj selbst zwang RBS-Keeper Janis Blaswich noch in Hälfte eins zu einer Top-Parade, nach Seitenwechsel ließ Sascha Horvath im Konter eine Überzahlsituation kläglich liegen und Adil Taoui hätte kurz vor Schluss noch den Ausgleich auf dem Fuß gehabt, traf alleinstehend aus spitzem Winkel aber das Tor nicht.

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Foul vor Salzburgs 0:1?

Die Salzburger hatten bis zur ihrem Führungstreffer nach einer guten Stunde zwar mehr vom Spiel, aber keine zwingenden Chancen. Erst die Joker Moussa Yeo und Oscar Gloukh brachten den Umschwung.

Letzterer stahl LASK-Rechtsverteidiger Melayro Bogarde vor dem Führungstreffer den Ball vom Fuß und legte ideal für Goldtorschützen Yeo auf. Bogarde ging dabei zu Boden und hätte gerne einen Foulpfiff von Schiedsrichter Harkam in dieser Situation gehört. "Man kann Foul geben, muss man aber nicht", zuckt der Niederländer nach der Partie mit den Schultern.

Coach Darazs kann die Schiedsrichterentscheidung mangels Videostudium zum Zeitpunkt der Pressekonferenz nicht kommentieren, viel mehr ärgert ihn, wie Bogarde überhaupt in jene Situation gelangte, in welcher er den Ball an Gloukh verlor.

"Egal ob Foul oder nicht, es ändert nichts an der Fehlerkette davor. Wieder ein Konter, der uns in dieser Form zu oft passiert. Wenn wir in Situationen mit Flanken in den Strafraum kommen wollen, die wenig aussichtsreich sind, wir aber trotzdem die Flanke dem kontinuierlichem Spiel bevorzugen und dann 70 Meter nach hinten laufen müssen, tut das einfach weh", ärgert sich der Wiener.

Boateng erstmals im LASK-Einsatz

Jerome Boateng spulte am Samstag seine ersten LASK-Minuten ab
Foto: © GEPA

In den letzten Minuten der Partie versuchte Darazs, per Systemumstellung auf ein 3-1-4-2 doch noch einen Punkt in der Raiffeisen Arena zu behalten. Zu diesem Zweck wechselte er erstmals Jerome Boateng ein, "weil eine Qualität von Jerome ist, dass er drei Linien mit einem Pass so überschlagen kann, dass der Stürmer alleine aufs Tor rennen kann".

Es wurde durchaus mit Spannung erwartet, wie der wegen vorsätzlicher einfacher Körperverletzung gegenüber seiner Ex-Freundin verurteilte und verwarnte Deutsche in Linz empfangen werden wird.

Vom Stadionsprecher als "Weltmeister mit der Nummer 17" angekündigt, wurde Boatengs Einwechslung vom Linzer Publikum einstimmig bejubelt. Pfiffe waren keine zu vernehmen.

Gegen FCSB müssen die Chancen sitzen

Am Spielausgang änderte schlussendlich aber auch Boatengs Einwechslung nichts. So steht der LASK nach drei Spieltagen noch immer mit nur mit drei Punkten in der Tabelle da.

"Punktemäßig ist es zu wenig. Aber die Leistung war so, dass wir darauf in der Zukunft aufbauen können", erklärt Darazs nach der zweiten Heimpleite in Folge.

Bereits am Donnerstag besteht die Chance zur Wiedergutmachung, wenn der rumänische Meister FCSB anlässlich des Europa-League-Playoffs auf der Linzer Gugl gastiert.

Robert Zulj erwartet gegen die Bukarester eine ähnlich schwierige Aufgabe wie gegen Salzburg: "Uns wird am Donnerstag genau dasselbe wie heute erwarten. Du wirst nicht viele Chancen kriegen, aber die, die du kriegst, musst du nutzen, damit du mit einem positiven Ergebnis nach Rumänien fliegst."

Aus rot-weiß-roter Sicht ist dem nur LASK zu wünschen, dass dieses Unterfangen gelingt.

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