Nichts ist es geworden mit dem zweiten Sieg in Serie für den LASK und dem Angriff auf Rang zwei.
Nachdem die Linzer letzten Sonntag gegen Austria Klagenfurt noch den ersten Sieg im Kalenderjahr 2024 einfahren konnten, setzt es am Sonntag im Rahmen der 25. Runde der ADMIRAL Bundesliga eine knappe 0:1-Niederlage bei Sturm Graz (Spielbericht>>>).
Im Lager der Athletiker herrscht nach der nächsten bitteren Niederlage Frust - einmal mehr konnte man sich für eine engagierte Leistung nicht belohnen. Auch, weil die Mannschaft von Thomas Sageder erst nach dem Seitenwechsel aufwachte.
LASK-Offensive enttäuscht in Hälfte eins: "Einfach zu wenig"
In der ersten Halbzeit war es nämlich Sturm, dass das Kommando früh übernommen hatte. Die erste Top-Chance von William Böving konnte Tobias Lawal zunächst noch parieren (18.). In der 20. Minute war es dann aber soweit. Alexander Prass bringt die Steirer mit einem wuchtigen Schuss verdient in Front.
Anschließend spielte weiter nur Sturm und hätte durchaus schon höher führen können. Die erste echte Torchance der Linzer ließ bis in die 5. Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte auf sich warten, doch Vitezslav Jaros verhinderte den Ausgleich durch Elias Havel mit einem starken Reflex.
Der LASK-Schlussmann bringt es nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon auf den Punkt: "In der ersten Halbzeit war es nach vorne einfach zu wenig." Auch Felix Luckeneder war mit der ersten Halbzeit wenig zufrieden: "Ich glaube, wir sind die ersten Minuten gut reingekommen. Dann haben wir zu einfache Ballfehler. Dann läufst du in Graz in zwei, drei Konter – das darf einfach nicht passieren", zeigt sich der Abwehrmann frustriert.
LASK mit erschreckend schwacher Torausbeute
Nach dem Seitenwechsel taucht der LASK dann vermehrt in der gegnerischen Hälfte auf. Die zwei besten Chancen auf den Ausgleich vergeben Usor (76.) und Luckeneder in der Nachspielzeit.
Ein offensichtliche Leistungssteigerung auch aus der Sicht von Lawal: "Wir haben dann unsere Chancen gehabt und auch sehr gut herausgespielt." Doch für einen Treffer reichte es einmal mehr nicht. Damit hat der LASK in den letzten sieben Spielen nur ein einziges Tor erzielt. Bis auf den Siegtreffer von Luckeneder letzte Woche gegen Austria Klagenfurt konnten die Oberösterreicher sonst keinen einzigen weiteren Treffer bejubeln.
Cheftrainer Thomas Sageder ist über die anhaltende Ladehemmung im Sturm nur bedingt besorgt: "Wichtig ist es mir, zu Chancen zu kommen, sonst wäre das noch ein größeres Thema. Wir bleiben aber dran und werden versuchen, es gegen Salzburg zu erzwingen."
Zwischen Lob und Selbstkritik
Der Kapitän in der zweiten Hälfte, Luckeneder, war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaftskollegen: "In der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft und hätten uns sicher verdient gehabt mindestens einen Punkt mitzunehmen", zeigt sich aber auch selbstkritisch: "Wenn du die Tore nicht machst und die paar Hochkaräter, die du in Graz bekommst, nicht machst, dann wirst du keinen Punkt mitnehmen."
Der Blick geht beim LASK nach dem Spiel schon wieder nach vorne: "Es ist wichtig, dass wir immer weitermachen und immer dran glauben und dann bin ich sehr positiv gestimmt, dass wir das die nächsten Spiele hinkriegen", sollen in Zukunft wieder öfter eigene Treffer bejubelt werden.
Trotz erst einem geschossenen Tor in der Meistergruppe liegt die Mannschaft von Thomas Sageder mit 21 Punkten weiter auf Rang drei. Die Konkurrenz ist jedoch in Lauerstellung. Hartberg und Austria Klagenfurt rücken nach einem Remis im direkten Duell (Spielbericht>>>) auf drei Punkte heran.
Die nächste Aufgabe wird aber nicht unbedingt leichter. Nächsten Freitag empfangen die Linzer Tabellenführer Red Bull Salzburg.