Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Lucky Punch! Aber "Rapid hat uns die Schneid abgekauft"

Jubel nach dem späten Ausgleich? Mitnichten - beim LASK regiert die Selbstkritik. Was die Spieler nach dem Auftakt beschäftigt.

Lucky Punch! Aber Foto: © GEPA

Der LASK geht mit einem gewonnenen Punkt aus dem Auftakt der Admiral Bundesliga.

In der 95. Minute besorgte Felix Luckeneder doch noch den Ausgleich zum 1:1 gegen Rapid, nachdem die Wiener zuvor die längste Zeit auf einen Auftaktsieg zusteuerten.

Ein Spielverlauf, der naturgemäß die besseren Gefühle auf Linzer Seite zurücklässt. "Ein gutes Gefühl, in der letzten Minute den Lucky Punch zum Ausgleich zu machen. Heute ist mir der Ball vor die Füße gesprungen und dann mal nicht drübergegangen", war Luckeneder erleichtert.

"Ein schönes Gefühl, für mich persönlich und die Mannschaft. Letztendlich können wir mit dem Spiel aber wenig zufrieden sein", brachte der Innenverteidiger das Fazit auf den Punkt.

Denn nach dem eigenen Auftritt wollte keine echte Genugtuung über das Abwenden des Worst Case aufkommen.

Ohne Idee bringt auch Pressing nichts

"Man braucht nicht über den neuen Trainer reden, wenn du auf den Platz gehst und keinen Mut hast zum Fußballspielen."

Robert Zulj

"Die ersten fünf Minuten waren wir gut drinnen, dann haben sie uns die Schneid abgekauft. Viele zweite Bälle gewonnen, schnell umgeschaltet, im Zentrum die Bälle weggespielt, da waren wir ganz klar überfordert", lobte 29-Jährige den Gegner.

Zur Halbzeit gelang ein Turnaround, fand der LASK wieder besser ins Spiel. "Wir haben gesagt, dass wir den Ball nicht vergessen dürfen. Da kann man pressen, was man will - wenn wir keine Staffetten über 3-4 Stationen zusammenbringen, dann bekommen wir Probleme", war in der Pause Klartext angesagt.

Das wirkte. "Die zweite Halbzeit war klar ein Schritt in die richtige Richtung."

In manchen Situationen habe Rapid dem LASK dennoch "die Grenzen aufgezeigt, das muss man ansprechen."

Der Kapitän ist sauer

Robert Zulj war noch weniger zu positiven Worten aufgelegt. "Das ist nicht der LASK, nicht die Mannschaft, die ich kenne, und nicht die Spieler. Da fange ich bei mir selbst an. Das war nicht gut", war der Kapitän nicht gut drauf.

"Man braucht nicht über den neuen Trainer reden, wenn du auf den Platz gehst und keinen Mut hast zum Fußballspielen. Wenn du jeden Ball lang nach vorn knallst, keinen zweiten Ball hast, nur hinterherläufst. In der Halbzeit haben wir uns selbst gefragt, was das ist. Die zweite Hälfte war dann einen Ticken besser und mutiger, mehr nach vorn gespielt und verdient das Tor gemacht", blieb der Punkt ebenso wie der gelungene Turnaround als positives Ergebnis.

Der Prozess muss sich beschleunigen

"Es ist ein Prozess. Trotzdem würde ich mir als Spieler wünschen, dass wir einen besseren Fußball spielen. Natürlich wird man das mit der Zeit auch sehen, das ist nach 3-4 Wochen bei keiner Mannschaft möglich. Aber du brauchst keinen Trainer, damit du mit dem Ball Mut hast und Fußball spielst", wollte sich der Antreiber nicht auf die Umstellungen während der Sommerpause ausreden.

Und damit müsse der LASK schleunigst anfangen, denn nächste Woche wartet auswärts Sturm Graz. "Da wird es keinen Ticken leichter", betrieb Zulj Untertreibung.

Der Torjubel blieb in der Raiffeisen Arena also der einzige auf Linzer Seite.

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