Endstand
3:1
2:0, 1:1
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Wieland: "Liegt nicht an diesem Spiel"

Der LASK-Trainer sieht sein Team trotz der Niederlage in Salzburg im Aufwind.

Wieland: Foto: © GEPA

Platz zehn nach den ersten zehn Spieltagen mit genau zehn Punkten. Die nackten Zahlen entsprechen ganz eindeutig nicht den Vorstellungen des LASK.

Mit einer 1:3-Niederlage bei RB Salzburg (Spielbericht >>) im Gepäck taumeln die Oberösterreicher in die Länderspielpause. Obwohl seit dem Trainerwechsel von Dominik Thalhammer auf Andreas Wieland leicht aufsteigende Tendenz zu erkennen ist, können die Oberösterreicher mit dem Zwischenstand in der Admiral Bundesliga keineswegs zufrieden sein.

Ganze 20 Punkte fehlen auf den überlegenen Spitzenreiter Salzburg, deren 10 auf den ersten Verfolger Sturm Graz. Da kommt die Länderspielpause für Wieland und Co. gerade recht.

Das sieht auch Defensivspieler Dario Maresic so: "Die letzten Wochen waren sehr intensiv, jetzt heißt es die Pause zu nutzen und gut zu regenerieren. Ich finde, dass wir die letzten Wochen immer besser reingekommen sind und mittlerweile schon mehr davon umsetzen, was wir uns vornehmen."

Auch Wieland wird die Pause nützen wollen, um endlich schwerpunktmäßig trainieren zu können. Bisher folgte ein Spiel aufs andere, seine bisherigen Trainings als Hauptverantwortlicher konnten nur zur Regeneration genutzt werden.

Auf den großen Rückstand angesprochen, zeigt sich der LASK-Trainer naturgemäß unzufrieden, macht aber nicht die Leistung im Spiel gegen den Ligaprimus aus der Mozartstadt dafür verantwortlich:

"Es ist nicht der Tabellenplatz bzw. die Punkteanzahl, die wir uns wünschen. Aber ich denke, dass es nicht an dem heutigen Spiel liegt, dass wir so einen großen Rückstand haben."

"Ball nicht dorthin gespielt, wo Salzburg Probleme hätte bekommen können"

Die von Wieland angesprochene Leistung war trotz der hochverdienten Niederlage tatsächlich nicht so schlecht. Phasenweise konnten die Athletiker das Spiel offen gestalten und kamen in der Anfangsphase sogar zu zwei guten Möglichkeiten auf die Führung.

"Wir sind gut in die Partie gestartet, hatten ein, zwei Chancen, aber natürlich braucht man in Salzburg auch etwas Spielglück. Man muss gewisse Aktionen, gewisse Angriffe von Salzburg besser verteidigen, das haben wir leider zu oft nicht geschafft. Trotzdem stimmt es mich positiv, dass die Mannschaft nicht aufgegeben hat, bis zum Schluss versucht hat, den Gegner unter Stress zu setzen. Und so haben wir aus meiner Sicht verdient, zumindest noch den Anschlusstreffer erzielt", bilanziert Wieland im "Sky"-Interview nach Spielende.

Dass man die individuelle Qualität des Gegners nicht über die volle Spielzeit kontrollieren könne, war Wieland schon vor Spielbeginn klar gewesen. Und obwohl sein Team den vorgegeben Matchplan zu großen Teilen gut umsetzte, hadert Wieland mit einigen falschen Entscheidungen:

"Da ist einfach eine sehr hohe Qualität da. Wir waren im Spiel gegen den Ball sehr aggressiv, haben es Salzburg nicht so leicht gemacht. Leider haben wir die Ballgewinne dann nicht gut genug genutzt und den Ball zu selten dorthin gespielt, wo Salzburg Probleme hätte bekommen können."

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

0:2 als Knackpunkt?

Abwehrchef Maresic sieht das Hauptproblem anders als sein Trainer weniger in der Offensive, für ihn war der Treffer von Maximilian Wöber zum 0:2 kurz vor Pausenpfiff der Knackpunkt.

"Dass Salzburg eine Mega-Qualität in der Offensive hat, ist glaube ich kein Geheimnis. Trotzdem war das von uns vor allem in der 1. Hälfte eine wirklich gute Leistung, da haben wir voll dagegengehalten. Bitter war das 2:0 kurz vor der Pause, das müssen wir einfach verhindern."

Dem pflichtet der Salzburger Torschütze bei: "Wenn man kurz vor der Pause ein Gegentor bekommt, ist das ein sehr beschissenes Gefühl. In dem Fall war es schon ein entscheidendes Detail für unseren Sieg."

Fraglich erscheint aber zumindest, ob die Linzer das Spiel offener hätten gestalten können, wenn es zur Pause nur 0:1 gestanden wäre. Zu dominant präsentierten sich die Bullen über weite Strecken des Spiels und vergaben eine Vielzahl an guten Möglichkeiten.

Und so sieht Salzburg-Coach Matthias Jaissle trotz Lobes für den Gegner einen hochverdienten Erfolg seiner Elf: "Es war ein sehr intensives Spiel, ging oft Hin und Her. Gegen die zweiten Bälle waren wir extrem fleißig, extrem online. Es gab viele Umschaltmomente, viele Großchancen, von daher geht der Sieg auch in Ordnung."

Jetzt geht es für beide Teams darum, die Länderspielpause bestmöglich zu nutzen. Während Salzburg versuchen wird, an die bisher gezeigten Leistungen anzuschließen, zählt für die Oberösterreicher nur eine deutliche Leistungssteigerung. In der so umkämpften Admiral Bundesliga kann es dann von Rang zehn auch schnell wieder weiter nach oben gehen.

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