Die Erleichterung war den LASK-Spielern samt Coach Thomas Darazs ins Gesicht geschrieben.
Mit einem 2:1 und drei Punkten startet der LASK in einem alles andere als einfachen Spiel in Hartberg in die neue Saison (zum Spielbericht >>>), am Schluss musste noch gezittert werden. "Ich war schon froh, wo es aus war", gesteht LASK-Trainer Darazs bei "Sky" nach dem Spiel.
Die Oberösterreicher spielten in der Oststeiermark vor allem ihre Klasse aus. "Es war ein klassisches erstes Spiel der Saison. Insgesamt war es ein verdienter Sieg, auch wenn es am Ende eng geworden ist", meint LASK-Torschütze Philipp Ziereis.
Hartberg hadert mit Standardsituationen
Besonders unaufmerksam zeigten sich die Hartberger nach Standardsituationen, beide Treffer kassierten die Oststeirer infolgedessen, mussten so einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen.
"Es begleitet uns über einen sehr langen Zeitraum. Es lebt von der Entschlossenheit und Qualität eines Einzelnen, bei solchen Standardsituationen das Beste zu geben, dass er es verhindert", zeigt sich Hartberg-Coach Markus Schopp nach der Partie verärgert über die Treffer.
LASK-Trainer Darazs meint in Hinblick auf Standardsituationen indes zufrieden: "Das haben wir probiert im Verhältnis zum letzten Jahr zu verbessern."
Kurz nach dem 2:0 der Linzer gelang Hartberg nach einer wunderbaren Kombination der Anschlusstreffer durch Prokop und plötzlich wirkte der LASK-Sieg alles andere als sicher. "Auf einmal hat der Gegner was zu verlieren", meint Schopp.
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
Linzer zeigten sich "ready to rumble"
Und so verlagerten sich die Linzer über weite Phasen in die eigene Hälfte. "So ein Gegentor dreht das Momentum ein bisschen", erklärt Darazs. Er habe seinen Jungs aber gesagt, dass sie "ready to rumble" sein müssten, wenn es nicht so rennt.
"Wenn es uns je gelingt so zu wachsen, dass wir das aufs Spielfeld bringen, dann bin ich schon gespannt, was meine Buam erreichen können"
"Sie haben gezeigt, dass sie bereit waren", bewertet er das Ganze positiv. Herausragend präsentierte sich Torhüter Tobias Lawal, dessen Parade gegen Prokop vom gegnerischen Coach das Adjektiv "abartig" zugeordnet bekam.
In Zukunft wünsche sich Darazs aber, dass seine Mannschaft auch dieses Selbstverständnis habe, mit dem Ball die Partie zu verteidigen. Das sei aber ein Prozess. "Ich glaube, dass sich die Burschen noch gar nicht zutrauen, wie gut sie eigentlich sein können", meint der LASK-Coach.
Darazs schwärmt von Trainings
In den Trainings gehe ihm teilweise das Herz auf. Diese Leistungen sollen nun auch auf den Platz. "Wenn es uns je gelingt, so zu wachsen, dass wir das aufs Spielfeld bringen, dann bin ich schon gespannt, was meine Buam erreichen können", meint der LASK-Coach. Der ein oder andere Berufskollege zählte Darazs' "Buam" schon zum Favoritenkreis auf den Titel (hier nachlesen >>>).
Die LASK-Fans, die mit einer Spielunterbrechung für einen Aufreger in Hartberg sorgten, dürfen gespannt sein, wie weit es für ihr Team geht.
Auch Hartberg-Coach Schopp zeigt sich über die Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden. "Das muss man richtig einordnen. Mit unserem Spiel bin ich über weite Strecken sehr zufrieden. Wir hatten viele Umbauarbeiten (in der Mannschaft, Anm.), da gibt es viel Positives mitzunehmen", sieht er eine Niederlage der besseren Art. Der Kader sei vor allem breiter geworden.