Die erste Pflichtspielniederlage des LASK im Kalenderjahr 2025 ist eine extrem bittere. Die Stahlstädter verlieren in Graz gegen den SK Sturm mit 2:4 (Spielbericht >>>) und müssen das erste Mal seit der Saison 2021/2022 in das untere Playoff.
LASK-Trainer Markus Schopp, dem nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung anzusehen ist, spricht eine deutliche Sprache: "Wir brauchen nicht groß drumherum zu reden. Ich glaube, dass die Niederlage in Ordnung geht. Sturm hat es vielen Bereichen besser gemacht."
Linzer scheitern gegen Sturm in Überzahl
Das zeigt auch die erste Hälfte: Nach drei Siegen in Folge kommt der LASK anfangs nicht mit einer gut eingestellten Sturm-Mannschaft zurecht und hat Glück, zur Pause nur mit 0:1 zurück zu liegen.
In der zweiten Halbzeit "haben wir ein bisschen mehr die Brechstange herausgeholt", so Schopp. Beim Stand von 0:2 wechselt das Glück für einen Moment die Seite und wendet sich den Linzern zu. Lavalee sieht - durchaus kontroversiell - Rot und der LASK kommt in Überzahl zum Anschlusstreffer.
Zum Ausgleich kommt es aber nicht, weil "wir unser Umschaltspiel nicht richtig sauber gespielt haben. Da waren genug Möglichkeiten dabei, wo der letzte Pass nicht gepasst hat und so ist gefühlt keine Gefahr entstanden", moniert Schopp.
Schopp über Verpassen der Meistergruppe: "Haben es uns nicht verdient"
Für den Ex-Sturm-Kicker liegen die Gründe für das Verfehlen der Meistergruppe aber nicht nur beim Spiel gegen Sturm, sondern vor allem am schlechten Herbst: "Wir haben es nicht heute versäumt. Wir haben 22 Runden Zeit gehabt, Punkte zu sammeln. Das ist uns nicht so gut gelungen wie sechs anderen Mannschaften. Deswegen müssen wir allen sechs gratulieren, dass sie da oben dabei sind. Wir haben es uns einfach nicht verdient."
"Es ist sicher nicht der Weg, den wir uns alle erhofft und erwünscht haben", so der Coach. So bitter das Verpassen der Meistergruppe auch ist, Schopp sieht im unteren Playoff auch eine Chance für sein Team.
Der 51-Jährige nennt die Wiener Austria als Paradebeispiel, die vergangene Saison in der Qualifikationsgruppe spielte und nun um den Meister- und Cuptitel mitspielt. "Man kann aus so einem Moment sehr viel mitnehmen, man muss es nur annehmen und mutige Entscheidungen treffen."