Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Barisic beeindruckt: "Sie haben gekämpft wie die Löwen"

Das Level seiner Mannschaft in Linz hatte "Zoki" so nicht erwartet. Wie der Rapid-Trainer das Spiel trotz des bitteren Verlaufs überaus zufrieden sieht.

Barisic beeindruckt: Foto: © GEPA

Rapid hat Linz mit zwei konträren Gefühlen in der Brust verlassen. Beim 1:1 auswärts gegen den LASK stimmte die Leistung, das Gegentor in der 95. Minute verhinderte den gewünschten Output, der zählt.

Entsprechend schwer fiel es dem Trainer, ein eindeutiges Fazit zu ziehen.

"Wenn ich das Ergebnis bewerte, sind wir extrem enttäuscht. Es fühlt sich für meine Jungs und die Fans richtig beschissen an", fühlte Zoran Barisic die vorherrschende Emotion nach Schlusspfiff mit.

Aber der Rapid-Coach wollte nicht in dieser Kerbe verbleiben und Trübsal blasen, ganz im Gegenteil.

"Wenn ich die Leistung beurteile, hat mich die Mannschaft glücklich gemacht und zufriedengestellt. Das ist nicht einfach bei mir. Die Jungs haben eine mega tolle Leistung geboten, permanent die Tiefe anvisiert, zahlreiche Torchancen herausgespielt. Sie haben gekämpft wie die Löwen. Das Einzige, was wir uns vorwerfen können, ist, dass wir zu wenige Tore erzielt haben."

Auf der Leistung könne Rapid aber aufbauen. "Wir werden dranbleiben, weiterarbeiten, irgendwann werden die Chancen von uns auch genützt. Wenn wir die Ruhe und Lockerheit beim vorletzten, beim letzten Pass und beim Torschuss haben. Das hat etwas mit Selbstbewusstsein zu tun", hofft "Zoki" auf das Lostreten einer positiven Spirale.

Gehofft, aber nicht erwartet

Die positiven Erwartungen vor dem Saisonstart hätte der Auftritt in der Raiffeisen Arena trotz des unglücklichen Ausgangs sogar übertroffen.

"Es waren sehr viele Umschaltsituationen dabei, wo wir manchmal zu vertikal gespielt haben. Wo wir vielleicht beim vorletzten und letzten Pass noch einmal das Tempo rausnehmen müssen, um den Pass präziser zu spielen."

"Das hätte ich mir nicht gedacht, dass wir bereits im ersten Spiel so Fußball spielen. Ich habe es gehofft. Aber sowas kann man nicht erwarten", spielten die verlorenen Punkte letztlich kaum eine Rolle in der Bewertung des Übungsleiters.

"Es gibt immer noch viel Verbesserungspotenzial, aber alles in allem war es eine tadellose Leistung. Ich weiß nicht, die wenigsten hätten uns das im Vorfeld des Spiels zugetraut. So ehrlich muss man zu sich selber sein. Wir haben uns nicht viel erwartet. Insofern fühlt sich das Ergebnis gerade für die Burschen so richtig beschissen an", rissen das Lob und das Bedauern nicht ab.

Das gilt es noch zu verbessern

Dass es mit dem Sieg nicht klappte, hatte - einmal mehr - mit der Chancenverwertung zu tun. Speziell im Umgang mit dem Ball sah Barisic schon noch genug Verbesserungspotenzial.

"Es waren sehr viele Umschaltsituationen dabei, wo wir manchmal zu vertikal gespielt haben. Wo wir vielleicht beim vorletzten und letzten Pass noch einmal das Tempo rausnehmen müssen, um den Pass präziser zu spielen. Möglicherweise hat das auch etwas mit Erfahrung und Selbstvertrauen zu tun", hofft er nun auf einen Effekt, der nach und nach kommen soll.

"Was ich noch zusätzlich gerne zum Attackieren hätte: Dass wir noch mehr Fußball spielen. Das wäre die Kunst. Das Spiel gegen den Ball ist das eine, aber das ist eben nicht das Spiel mit der Kugel."

Die Zügel bleiben straff

Auch physisch scheinen die Voraussetzungen zu Saisonstart akzeptabel zu sein. Rapid wirkte präsenter, bis zum Spielende sah sich der Trainer auch nur zu zwei Wechsel in der Schlussphase veranlasst.

Womöglich schon eine positive Folge der betont härteren Vorbereitung im körperlichen Bereich, darauf wollte sich der Trainer noch nicht festlegen.

"Nach der Vorbereitung ist vor der Vorbereitung. Es wird keine Ruhe einkehren, ich werde keine Ruhe lassen. Die Intensität im Training wird gleich hoch bleiben. Aber körperlich haben sie es ganz gut hingekriegt", bleiben Verschnaufpausen vorerst aus.

In einer Kraftkammer lässt sich auch die Enttäuschung über ein Ergebnis schnell in Positives verwandeln. Mit einem Heimspiel gegen Altach wartet in der zweiten Runde eine dankbarere Aufgabe.

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