Der LASK startet als wohl größter Herausforderer des Spitzenduos Sturm und Salzburg in die 51. Saison der Fußball-Bundesliga.
Die finale Phase der abgelaufenen Spielzeit machte durchaus Appetit auf mehr, zudem haben sich die Linzer im Sommer namhaft verstärkt. Zum Auftakt wartet am Samstag (17:00 Uhr/live Sky und im LIVE-Ticker) eine schwierige Aufgabe in Hartberg. Die Oststeirer meldeten nach einer erfolgreichen Vorsaison erneut Ambitionen hinsichtlich der Top sechs an.
Keine direkte Kampfansage um Meisterschaft
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Kampfansagen des LASK in Richtung Graz oder Salzburg waren vor Saisonstart keine zu hören. Trainer Thomas Darazs betonte stets, man müsse mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben.
"Wir sind erst seit zehn Jahren zurück im Profigeschäft. Den Status, dass wir sagen dürfen, wir liebäugeln mit Platz eins, müssen wir uns erst verdienen", erklärte der Wiener. Zum erst sechsten Mal klassierten sich die Linzer in den Top drei der Bundesliga, für die kommende Spielzeit werde "keine fixe Platzierung" als Ziel ausgegeben.
Die Erwartungshaltung im Umfeld ist jedenfalls hoch, auch weil der LASK auf dem Transfermarkt nochmals nachrüstete. "Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden, wir haben viele sehr talentierte Spieler in der Mannschaft, die über hohes Potenzial verfügen", sagte Darazs.
Mit Alexis Tibidi, Melayro Bogarde und Hrvoje Smolcic debütierten drei Neuzugänge beim 3:0-Cuperfolg gegen Union Gurten. Ex-Weltmeister Jerome Boateng und der aus Hartberg nach Linz gewechselte ÖFB-Teamspieler Maximilian Entrup waren noch nicht mit von der Partie.
Hartberg will auch ohne Entrup in die Top-Sechs
Die beiden bekanntesten Neuerwerbungen werden auch beim Bundesliga-Auftakt noch fehlen. Entrup stieß nach der EM-Teilnahme erst später zur Mannschaft und hat noch Trainingsrückstand. Boateng machte bisher nur abseits des Platzes Schlagzeilen, spielte noch keine Minute für den LASK.
In Hartberg soll auch ohne Entrup an die erfolgreiche Vorsaison (Platz fünf) angeknüpft werden. "Wir haben ein wunderschönes Jahr hinter uns, in dem wir uns richtig gut entwickelt haben", sagte Markus Schopp.
Die neue Saison bringe ähnliche Voraussetzungen, auch heuer könne laut dem Trainer wieder Großes passieren. "Jeder setzt sich das Ziel, in die Top sechs zu kommen. Letztes Jahr haben wir das verdient geschafft. Wenn wir auch heuer wieder in dieser Art und Weise auftreten, dann will ich mich nach oben hin nicht eingrenzen."
Schwieriges Startprogramm für Hartberg
Oberste Prämisse hat aber der Klassenerhalt. "Ich glaube, dass wir uns sehr klar sein müssen, wie wir in der Bundesliga überleben wollen", erklärte Schopp. Im Bezug auf die Kadersituation herrscht in der Oststeiermark trotz namhafter Abgänge Zufriedenheit.
Die Neuzugänge rund um Elias Havel, Justin Omoregie oder Patrik Mijic haben sich gut integriert und mit den Abläufen bereits vertraut gemacht. "Es gilt schnell zu funktionieren, weil wir wissen, was wir für ein Auftaktprogramm haben", erklärte Schopp, dem am Samstag alle Akteure zur Verfügung stehen.
Die erste Runde einer neuen Saison ruft in Hartberg positive Erinnerungen hervor, seit vier Jahren ging kein Auftaktspiel verloren. Die Aufgabe LASK wird aber keine leichte. "Wir wissen, dass wir gegen eine sehr ambitionierte Mannschaft spielen, die kräftig investiert hat und den Anschluss nach oben zu Sturm und Salzburg schließen möchte", sagte Schopp. Auch danach warten auf Hartberg schwierige Aufgaben, Duelle mit Meister Sturm, der Wiener Austria und Salzburg folgen in den Runde zwei bis vier.