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Zimmermann-Leihe? "Haben wir uns anders vorgestellt"

Der Rapid-Leihspieler startet ausgerechnet gegen die Hütteldorfer in ein Frühjahr, in dem es für ihn beim WAC anders laufen soll. Das hoffen alle Beteiligten.

Zimmermann-Leihe? Foto: © GEPA

Am 17. September 2023 hat Bernhard Zimmermann letztmals ein Bundesliga-Spiel von Beginn an bestritten.

Der Gegner? Rapid.

Die Brisanz muss man nicht extra erklären, schließlich ist der Stürmer von den Hütteldorfern an den Wolfsberger AC verliehen.

Am Sonntag (14:30 Uhr im LIVE-Ticker) treffen die beiden Vereine erneut aufeinander. Gut möglich, dass Zimmermann dann wieder in der Startelf steht, denn dass alle Beteiligten an gestiegener Einsatzzeit interessiert sind, versteht sich von selbst.

Die Intention der Leihe war aus Rapid-Sicht eine andere

"Am Ende des Tages ist es natürlich so, dass wir uns das ein bisschen anders vorgestellt haben. Er ja auch", unterstreicht Rapid-Sportdirektor Markus Katzer gegenüber LAOLA1.

Jetzt müsse man abwarten, wie sich der 21-Jährige nach der Winterpause schlägt: "Die Intention einer Leihe ist klarerweise, dass ein Spieler mehr Spielzeit bekommt. Überhaupt in seinem Fall. Das war im Herbst nicht der Fall. Mal schauen, wie es im Frühjahr ist."

Nur ist es nicht so, dass Zimmermann beim WAC keine Rolle gespielt hat. Im Herbst stand er lediglich in einem Pflichtspiel nicht am Platz. In der Liga traf er zwei Mal, im Cup ein Mal. Bei zwölf von 16 Einsätzen wurde er jedoch eingewechselt.

Unterm Strich musste er sich im Lavanttal zunehmend hinter der Konkurrenz anstellen, die nicht wirklich in geringerer Anzahl vorhanden war, als er sie bei seinem Stammverein vorgefunden hätte.

Die Lücke durch den Bamba-Abgang

"Wir haben einen Kader mit großer Qualität, der auch in der Breite sehr gut aufgestellt ist. Gerade unsere Offensivkräfte Bamba, Ballo und Boakye haben sehr gut funktioniert. Deshalb war es für Bernhard Zimmermann oder Thomas Sabitzer schwer, hineinzukommen", erläutert WAC-Vizepräsident Christian Puff auf Nachfrage von LAOLA1.

Auswärts bei Rapid spielte Zimmermann von Beginn an
Foto: © GEPA

Thierno Ballo und Augustine Boakye stehen weiter im Kader, Bambas starker Herbst wurde indes zu ordentlich Geld gemacht - der neue Rekordtransfer des WAC brachte eine Ablöse von fünf Millionen Euro vom FC Lorient ein.

Dies könnte im Frühjahr eine Lücke für Zimmermann ergeben, auf die aber natürlich auch andere Offensivkräfte schielen - wie etwa auch Neuzugang Sankara Karamoko.

Puff verdeutlicht, dass gerade junge Spieler einfach dran bleiben und weiterarbeiten müssen, wenn einmal Geduld gefragt ist: "Wenn ich sage, das ist mir zu stressig und ich mache nicht mehr weiter, dann ist es eh zum Scheitern verurteilt."

Zimmermann "voll motiviert"

Bei Zimmermann sei jedoch ganz und gar nicht festzustellen, dass er sich hängen lässt - im Gegenteil:

"Berni macht einen super Job, hat eine gute Einstellung. Er ist voll motiviert, haut sich rein und wartet auf seine Chance. Ich hoffe, dass er sie dann nutzen kann, denn Berni hat Qualität."

Sollte der U21-Teamspieler bereits am Sonntag gegen Rapid aufzeigen, wäre dies natürlich eine spezielle Geschichte. Letztlich geht es in diesem Frühjahr jedoch darum, möglichst viel Spielpraxis zu sammeln, um ab Sommer wieder bei Rapid (Vertrag bis 2025) angreifen zu können.

"Im Fußball geht es oft schnell", weiß Puff, "man hat ein Spiel, in dem man zwei Mal trifft, und schon kann das Ganze in eine andere Richtung gehen."

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