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Lijnders: "Werden nicht bestes Spiel unseres Lebens spielen"

Vor dem Heimspiel beschwört der Salzburg-Coach die Basics, Altach soll den Trainereffekt beim Ingolitsch-Debüt nicht ausspielen können.

Lijnders: Foto: © GEPA

Nach einem ziemlich verpatzten September und Oktober brennt Salzburg auf Wiedergutmachung.

Im Heimspiel gegen Nachzügler Altach bietet sich den Bullen am Samstag (17.00 Uhr, im LIVE-Ticker >>>) die Gelegenheit, vor dem Champions-League-Spiel gegen Dinamo Zagreb (Mittwoch) wieder Fahrt aufzunehmen und die Kritiker zu besänftigen.

Beim Gegner gibt mit Fabio Ingolitsch ein Produkt der Red-Bull-Trainerschmiede sein Bundesligadebüt.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

So erfolgreich der Saisonstart auch war. Seit dem 2:3 bei Rapid am 1. September lief nicht mehr viel zusammen bei Salzburg. Es folgten die 0:3- und 0:4-Watschen in der CL gegen Sparta Prag und Stade Brest, in der Meisterschaft ging man vor der Länderspielpause bei Meister Sturm Graz mit 0:5 unter.

Personalentscheidungen von Sportdirektor Bernhard Seonbuchner wurden bei Fans und Medien ebenso infrage gestellt wie jene von Trainer Pepijn Lijnders. In der Bundesliga ist man nach Verlustpunkten freilich zumindest gleichauf mit Leader Sturm.

Die Abwehr als Basis

Die führenden Köpfe sind jedenfalls heiß darauf, wieder zum alten, zum "positiven Flow" zurückzufinden, wie Seonbuchner betonte. Lijnders hofft, dass sich die junge, von den Rückschlägen durchgerüttelte Truppe alter Stärken besinnt.

"Wir werden nicht das beste Spiel unseres Lebens spielen, nach all dem, was passiert ist. Aber wir müssen mit allem, was wir haben, verteidigen. Das ist die Basis. Und genau deswegen haben wir zu Saisonbeginn so gut gespielt", sagte der Niederländer, der sich zu einer möglichen Rückkehr von ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager ins Tor nicht äußern wollte.

In der Länderspielpause waren 15 Akteure auf Reisen, zu Lijnders Freude kamen alle fit zurück. Noch mehr dürfte ihn freuen, dass mit den zuletzt verletzten Maurits Kjaergaard und Aleksa Terzic zwei Stützen wieder zur Verfügung stehen. Fraglich ist mit einer Blessur des Hüftbeugers hingegen Amar Dedic, auch beim Außenverteidiger bestehe aber Hoffnung, erklärte Lijnders.

Auf die Spielidee seines Gegenübers Ingolitsch fühle er sich gut vorbereitet. Man habe sich dessen jüngstes Wirken bei der U21 des FC Zürich angeschaut. "Und das war recht ähnlich wie das, was er damals beim FC Liefering hat spielen lassen. Darauf stellen wir uns am Samstag auch ein."

Ingolitsch verspricht sichtbare Veränderungen

Altach setzt gegen die überbordende Qualität Salzburgs nicht zuletzt auf den Trainereffekt. Ingolitsch beerbte in der Vorwoche den glücklosen Joachim Standfest, dessen Elf nach gutem Start mit zwei Siegen aus den ersten drei Matches in den folgenden fünf Partien nur noch zwei Punkte holte. Zuletzt unterlag man unter Interimstrainer Louis Ngwat-Mahop Rapid mit 0:1.

Aktuell rangiert der Club auf dem vorletzten Platz, vier Punkte vor Schlusslicht GAK und ebenso vier Zähler hinter Platz sechs. Nach drei Niederlagen in Folge soll nun also die Trendwende gelingen - oder zumindest auf den Weg gebracht werden.

"Es geht primär in Salzburg nicht ums Ergebnis", stellte Ingolitsch klar. Im Fall der Fälle wolle man aber nach der Überraschung greifen. "Wir wollen uns nicht einfach verbarrikadieren. Wir wollen mutig und frech sein und ihnen ein Bein stellen", sagte Ingolitsch, dessen Bruder Sandro bei Altach zum Stammpersonal gehört.

Unter der Ägide des Salzburgers, der sechs Jahre lang im Nachwuchsbereich der Bullen bzw. für eine Saison den FC Liefering coachte, soll auch ein spielerischer Paradigmenwechsel erfolgen, u.a. aktiver gegen den Ball gearbeitet werden. "Man wird in den ersten Wochen schon die ersten Impulse sehen", versprach der 32-Jährige.

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