Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Lijnders über aberkanntes Tor fassungslos

Auch in der Oststeiermark gibt es keinen vollen Erfolg, die Krise hält an. Die Leistung sieht der Niederländer positiv. Schiedsrichter-Entscheidungen regen auf.

Lijnders über aberkanntes Tor fassungslos

Red Bull Salzburg muss in der Oststeiermark die Punkte teilen und sich mit einem 1:1-Unentschieden gegen den TSV Hartberg begnügen (Spielbericht <<<).

Damit gibt es im fünften Bundesliga-Spiel in Serie keinen vollen Erfolg für die "Bullen" - obwohl Hartberg fast völlig ungefährlich agiert und ganze zwei Schüsse der Salzburger abgeben konnte.

Trotz Remis: "Haben ein gutes Spiel gemacht"

Dabei ist Salzburg-Trainer Pep Lijnders mit der Leistung seiner jungen Bullen-Elf gar nicht unzufrieden. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren dominant und haben Spaß gehabt. Wir hatten das Spiel im Griff bis Hartberg ausgeglichen hat. Am Ende hatten wir 24 Schüsse auf das Tor, sie hatten einen", stellt der Cheftrainer seinem Team ein gutes Zeugnis aus.

Am Ende bekam aber Salzburg auch nur einen Punkt. Ist es am Ende auch ein Frage der Effizienz im letzten Drittel? "Wir hätten zur Pause viel höher führen müssen", bringt Lijnders seine Kritik an der ersten Halbzeit auf den Punkt.

Sein Tormann Alex Schlager sieht das Problem ähnlich, die Möglichkeiten für weitere Treffer wären da gewesen: "Wir haben genug Umschaltmöglichkeiten gehabt, wo wir, wenn wir einen Ball sauberer spielen oder eine bessere Entscheidung treffen, uns eine klare Torchance herausspielen können."

Ein ganz normaler Zweikampf?

Eine der vielen Gelegenheiten konnte Salzburg in Person von Moussa Yeo schon vor der tatsächlichen Führung im Tor unterbringen: Wir schreiben die 36. Spielminute, Petar Ratkov steigt hoch und legt per Kopf für Yeo ab, der Malier jongliert den Ball an Tormann Raphael Sallinger vorbei ins Netz.

Der Jubel bleibt den Salzburgern aber im Halse stecken, Schiedsrichter Alan Kijas hat ein Foul von Ratkov im Luftduell mit Mateo Karamatic gesehen und verweigert dem Treffer die Anerkennung.

Nach langem Gespräch mit dem VAR sieht sich der Unparteiische das Videomaterial gar nicht erst an und bleibt bei seiner Entscheidung, Salzburg-Coach Lijnders fleht ihn vergeblich an, zum Bildschirm zu gehen.

Auch im "Sky"-Interview nach dem Spiel ist der Niederländer verständnislos: "Ich verstehe nicht, warum das Tor aberkannt wurde. Das war ein ganz normaler Kopfball im Strafraum, Ratkov springt halt 20 Zentimeter höher. Das ist ein normaler Zweikampf, also wirklich!"

Sein Hartberger Gegenüber Manfred Schmid hat die Szene wenig überraschend anders gesehen: "Wenn er sich nicht aufstützt und meinen Spieler runter drückt, dann ist es ein ganz normaler Zweikampf. Für mich war das ein ganz klares Foul."

"Tore werden kommen, es ist nur eine Frage der Zeit"

Die Krise der Salzburger hinterlässt Spuren im Selbstvertrauen der Kicker. Auch bei denen, die an der schlechten Form kaum Schuld haben, wie etwa Mads Bidstrup.

Der Mittelfeldspieler ist im Interview sichtlich frustriert: "Leverkusen hat uns in den Arsch getreten, dann kommen wir heute mit einer guten Energie heraus, versuchen etwas mit dem Spiel zu machen und am Ende..."

Bidstrup bricht ab, sucht kurz nach der richtigen Formulierung. "Ohne Worte. Wie bekommen aus einer Chance ein Gegentor und können auf der anderen Seite zwanzig nicht verwerten."

Bei so viel Frust übt sich Trainer Pep Lijnders in Zweckoptimismus: "Die Tore werden kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit. Dann werden wir uns auch besser fühlen."

Nur wie die Tore kommen werden, das weiß in Salzburg noch niemand. Auch Lijnders kommt um Stehphrasen nicht herum: "Wir spielen so viel heraus. Wir müssen einfach abdrücken und kaltschnäuziger werden."

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