Louis Schaub ist zurück in seiner Heimat beim SK Rapid.
Der offensive Mittelfeldspieler, der schon zu Jugendzeiten für die Grün-Weißen auflief, geht in seine zweite Periode als Profi-Spieler der Hütteldorfer. Vor sechs Jahren wechselte er von Rapid zum 1. FC Köln. Danach folgten weitere Stationen beim HSV, FC Luzern und Hannover 96.
In der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz von Rapid schilderte der heute 29-Jährige, dass er sich sehr schnell wieder an das Umfeld gewöhnt hat.
"Das war der einfachste Wechsel für mich, weil ich sehr viele Leute von hier noch kenne. Für unsere Familie ist es auch einfach, da wir nach Hause kommen", sagte Schaub.
Riesige Vorfreude auf Milan
Kaum zurück, erwartet ihn am Samstag anlässlich des 125-jährigen Jubiläums von Rapid gleich ein Testspiel-Kracher gegen AC Milan. Für den drittbesten Europacup-Torschützen der Klubgeschichte hat das Duell mit dem italienischen Traditionsverein selbstverständlich eine große Bedeutung.
"Es ist ein großer Verein, wir können uns riesig drauf freuen", meinte Schaub. Trotz der Vorfreude setzt er schon den Fokus in Richtung Pflichtspielsaison: "Dann ist es aber vorbei mit Testspielen. Es wird Zeit, dass die Pflichtspiele beginnen. Wir haben natürlich ein großes Ziel - es wäre schön, wenn wir international spielen. Deswegen wäre es gut, wenn wir am Donnerstag ein gutes Spiel machen."
Rapid tritt gegen Wisla Krakau in der 2. Runde der Europa-League-Quali an. Das Hinspiel findet am 25. Juli in Krakau statt. Eine Woche später folgt in Wien-Hütteldorf das Rückspiel.
Seidl bekommt Vorzug als neuer Kapitän
Großes Thema im Rapid-Lager war die Ankündigung von Guido Burgstaller, dass er die Kapitänsbinde an "einen jüngeren Rapidler übergeben" möchte. Mit 29 Jahren zählt Schaub noch lange nicht zum alten Eisen. Die erste Wahl fiel aber auf Matthias Seidl.
Dennoch wird Schaub eine wichtige Rolle innerhalb der Mannschaft einnehmen. Trainer Robert Klauß bestätigte, dass der Mittelfeldspieler im Mannschaftsrat sein wird. In diesem sind neben ihm und Seidl auch Lukas Grgic, Niklas Hedl, Maximilian Hofmann und Paul Gartler vertreten.
"Sollte der Matti (Anm. Seidl) nicht am Platz stehen, dann wird einer von denen die Schleife tragen", so Klauß.
Schaub durfte speziell in seiner Zeit in Deutschland sehr viel Erfahrung sammeln. In diesen sechs Jahren habe sich die Person Louis Schaub "grundsätzlich nicht groß verändert".
Schaub lernte von Hofmann
Als Mitglied im Mannschaftsrat will er besonders den jungen Spielern Ratschläge geben. "Vielleicht kann ich dem einen oder anderen jungen Spieler damit helfen, dass man in Situationen, wo es mal nicht so läuft, wie man sich wünscht, auch ruhig bleibt und weiter hart arbeitet", erklärte der Offensivspieler.
In seiner ersten Zeit bei Rapid war er derjenige, der von den Routiniers etwas lernen konnte. Steffen Hofmann, damals Kapitän und heute Geschäftsführer, unterstützte Schaub während seiner Zeit als Spieler.
"Vor ein paar Jahren war der Steffen (Anm. Hofmann) an meiner Seite, da hat er mir sehr viel helfen können. Vielleicht ist es jetzt auch umgekehrt und es können die jungen Spielern (von mir, Anm.) etwas mitnehmen", so der Rückkehrer.
