Da ist der erste Sieg!
Ferdinand Feldhofer holte am 25. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga im Heimspiel gegen den SCR Altach seinen ersten Dreier als Trainer des GAK (Spielbericht >>>). Damit wurde die Tabellenkonstellation ordentlich durcheinandergewürfelt. So sind die Vorarlberger nunmehr Tabellenletzter, während die Grazer auf dem vorletzten Platz rangieren.
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Stürmer Daniel Maderner, der in der Vorwoche noch gelbgesperrt gefehlt hatte, trat am Samstagabend als Goldtorschütze in Erscheinung. Bei dem Elfmetertor in der 34. Minute blieb der Angreifer mit seinem Schuss in die Mitte eiskalt.
"Wir haben heute vor dem Spiel gesagt: Wir haben die letzten Wochen so viel Scheiße gefressen und so viel Pech gehabt – irgendwann kommt es zurück. Das haben wir uns hart erarbeitet, speziell heute im Spiel", freute sich Maderner im "Sky"-Interview über den ersten Sieg nach zuletzt sieben Partien ohne vollen Erfolg.
Eine "staubige Leistung"
Ein entscheidender Faktor für den Heimsieg war die defensive Kompaktheit, die der GAK nach dem Führungstreffer an den Tag legte. Die Altacher schossen insgesamt nur dreimal auf das Grazer Tor. Und wenn es brenzlig wurde, war Torhüter Florian Wiegele zur Stelle – so zum Beispiel in der Nachspielzeit bei einem Schlenzer von Altachs Ousmane Diawara.
"Es war endlich eine staubige Leistung", atmete Maderner auf. "Und wenn du hinten keines bekommst, musst du bekanntlich nur eines machen." Unter der Ägide von Neo-Trainer Feldhofer kassierte der GAK bislang nur einen Gegentreffer (beim 0:1 gegen den LASK) und spielte zweimal zu null.
Doch auch die Offensivabteilung erhielt ein Lob. "Das Allerwichtigste: Wir haben uns Chancen erarbeitet, die richtig hochkarätig waren", sagte Feldhofer. Der Coach weiters: "Ich glaube, wir haben wieder einige Dinge richtig gut umgesetzt und den nächsten Step gemacht."

Schöne Momente nicht zu lange genießen
Maderner, der nun sieben Saisontore auf dem Konto hat, bremste aber auch ein: "Wir wissen, dass das bis zum letzten Spiel gehen kann, vielleicht sogar gehen wird. Jetzt sollen wir das einmal genießen, alles mitnehmen, was wir da geleistet haben, aber auch nicht überbewerten. Es werden noch schwere und lange Wochen."
"Spiel analysieren, abhaken und bereit machen für das nächste", fasste es Trainer Feldhofer zusammen und hob die Unterstützung von den Rängen als wichtige Komponente hervor. "Die Fans haben uns von der ersten bis zur letzten Sekunde angepeitscht. Das kann unser Vorteil sein, in dieser Phase."
VAR konnte Elfer-Szene nicht restlos aufklären
Trainerkollege Fabio Ingolitsch erlebte hingegen ein Déjà-vu.
"Wir haben eine Riesenchance auf die Führung und geraten dann wiederum, wie letzte Woche in Klagenfurt, in Rückstand. Wir haben nicht aus unseren Fehler gelernt. Wir haben den Ball schon zweimal bei uns und klären nicht sauber. Deswegen resultiert dann ein sehr ärgerlicher Elfmeter daraus", analysierte Ingolitsch bei "Sky" die am Ende spielentscheidende Szene.
Es gab noch Diskussionen, ob das Bähre-Foul an Jovicic, welches zum Strafstoß führte, wirklich eines war. Bähre gab nach der Partie zu, dass er seinen Gegenspieler getroffen hat. "Das ist meiner Meinung nach ein Elfmeter." Ob der Ball im Vorfeld zur Gänze im Toraus war, konnte vom VAR, der die Szene checkte, aber nicht aufgeklärt werden.
Ingolitsch suchte den Makel ohnehin beim Auftritt seiner eigenen Mannschaft. Wobei er fand, dass sein Team nicht das schlechtere war.
"Wir hätten schon unsere Möglichkeiten gehabt, vor allem auch am Ende. Da müssen wir so schlau und clever sein, dass wir mindestens einen Punkt mitnehmen. Das müssen wir uns ankreiden, dass wir uns in der Box nicht schlau verhalten und die gleichen Fehler gemacht haben wie letzte Woche in Klagenfurt. Deswegen tut das heute weh."
Abgerechnet wird am Ende
Die Altacher holten in dieser Saison bisher nur einen Punkt gegen den GAK und sind wieder das Schlusslicht.
Ingolitsch erwartet aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Schluss. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass man einen langen Atem braucht." Kapitän Lukas Jäger: "Es sind noch sieben Spiele zu gehen, es ist noch ein weiter Weg."
Nach zuletzt zwei Auswärtsspielen in Folge freue man sich jetzt, "nächste Woche wieder einmal daheim zu spielen, ohne Reisestrapazen. Auch im eigenen Stadion, mit den eigenen Fans", so Ingolitsch, der seine Mannschaft in der kommenden Woche auf die Begegnung mit dem TSV Hartberg einstellen wird.
Für den GAK geht es gegen den SK Austria Klagenfurt.