Der 9. November 2024: Dieses Datum werden sich wohl alle GAK-Fans nach dem 2:1-Sieg über die WSG Tirol dick im Kalender anstreichen (Spielbericht>>>).
Die "Rotjacken" gewinnen erstmals seit dem 18. April 2007 ein Bundesliga-Spiel und halten mit neun Zählern punktgleich mit dem Tabellen-Elften SCR Altach. An dem historischen Samstagabend ist vor allem ein Spieler maßgeblich am Erfolg der Elf von Neo-Coach Rene Poms beteiligt: Daniel Maderner.
Der Angreifer netzte zum 1:0 in der 9. Minute und wusste beim 2:1 in der 76. Minute - Jamie Lawrence erzielte das entscheidende Eigentor - nicht so ganz, wie ihm geschieht.
In der 88. Minute war für Maderner unter Applaus der Zuschauer Schluss, Romeo Vucic beendet anstelle des 29-Jährigen die Partie. Nach dem Abpfiff gehörte er zu einem der ersten Spieler, die bei "Sky" vor dem Mikrofon standen. "Wir haben uns das (Ergebnis, Anm.) über die letzten Wochen sehr hart erarbeitet", so der GAK-Akteur.
Beim GAK wurde "neues Feuer entfacht"
"Ich glaube, wenn du 12 Spiele dem Sieg hinterherrennst, dann ist das eine Kopfsache. Umso schöner ist es jetzt, dass wir feiern können", setzt der gebürtige Wiener Neustädter fort, der auch für sich einen historischen Abend erlebt. Denn das 1:0 gegen die WSG ist der erste Bundesliga-Treffer seit dem 15. Mai 2021 - damals beim 3:0-Sieg der SCR Altach über die SV Ried.
Der GAK habe laut dem Stürmer "über 90 Minuten alles auf dem Platz gelassen", die "Prinzipien" seien "umgesetzt" worden. "Man sieht, dass ein Feuer entfacht ist in dieser Mannschaft. Wir haben alles reingehauen und gemerkt, dass es funktioniert", rundet Maderner ab.
Teamkollege Benjamin Rosenberger zeigte sich sichtlich berührt von dem historischen Fußball-Abend in Graz-Liebenau. "Wir haben so viel investiert und sind überglücklich. Ich glaube, es ist hochverdient, dass wir die ersten drei Punkte holen", sagt der 28-jährige Abwehrspieler.
Der erstmalige Dreier in dieser Saison sei "pure Erleichterung", der Abend insgesamt "wunderschön" gewesen. Seit der Übernahme von Rene Poms sind die Grazer in der Bundesliga ungeschlagen, Rosenberger glaube sehr wohl an einen neuen Schwung innerhalb der Mannschaft. "Es gibt wieder klare Prinzipien. Wir wissen, dass wir nach vorne Qualität haben."
Anselm erlebt Enttäuschung am Schicksalsort
Auf der Gegenseite stand Tobias Anselm, der sich am 19. September 2021 bei der 0:5-Klatsche der WSG Tirol gegen SK Sturm Graz das Kreuzband gerissen hatte, enttäuscht am "Sky"-Mikrofon.
Der nun 24-Jährige traf zwar drei Jahre nach dem Schicksalstag, der ihn damals für 254 Tage außer Gefecht setzte, als Joker zum zwischenzeitlichen 1:1, erhofft habe er sich aber daraus mehr.
"Es ist eine extrem ärgerliche Niederlage, weil wir in der zweiten Halbzeit gut im Spiel waren und mit dem Ausgleich am Drücker waren", sagt der Angreifer, um fortzuführen: "Dann machen wir individuelle Fehler und werden mit dem 1:2 bestraft."
Dennoch bleibt er positiv, in einer "total emotionalen Partie" habe sich "der Kreis" geschlossen, was ihm nun "Aufschwung" gebe. Aber: "Schöner wären die drei Punkte gewesen."