Roman Mählich hat sein erstes Spiel als Trainer des SK Sturm gewonnen. Das ist in der Drei-Punkte-Ära davor nur Franco Foda gelungen, nämlich 2002 und 2014.
Der 2:0-Erfolg beim SCR Altach (Spielbericht>>>) war für die Grazer der erste Bundesliga-Sieg seit Mitte September, sieben Partien konnten davor nicht erfolgreich gestaltet werden.
„Es ist erfreulich, die Talfahrt gestoppt zu haben“, jubelt Mählich bei „Sky“ über die geglückte Premiere.
Großer Druck sei durch diesen Sieg im Ländle aber keiner abgefallen, weil davor gar keiner da war, wie der Neo-Coach versichert: „Ich selbst war ob der Situation nicht angespannt, weil es mit mir wenig zu tun hatte, ich war ja nicht dabei.“
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Das ändert freilich nichts an der Bedeutung des eingefahrenen Dreiers. „Für die Spieler ist es einmal wieder ein schönes Gefühl, für die Verantwortlichen auch, die die Entscheidungen getroffen haben, wie sie sie eben getroffen haben“, weiß der 47-Jährige.
"In ein paar Tagen wird keiner mehr fragen, wie wir diese drei Punkte geholt haben"
Geglänzt hat der SK Sturm in den 90 Minuten in Altach allerdings selten bis nie. Markus Lackner ist das herzlich egal: „Alle wissen, dass zu diesem Zeitpunkt nur drei Punkte zählen. In ein paar Tagen wird keiner mehr fragen, wie wir diese drei Punkte geholt haben.“
Mählich findet allerdings durchaus Positives. „Wir waren heute effizient, das ist wichtig. Wir haben ein Tor nach einem Standard erzielt, was wir in den letzten Tagen intensiv trainiert haben“, stellt er zufrieden fest.
Probleme nach der Pause
Wo Licht, da aber auch Schatten: „Mir hat nicht so gut gefallen, dass wir in der zweiten Hälfte etwas zu tief gestanden sind. Wenn man so lange einem Erfolg nachläuft, beginnt jeder mal zu denken, wenn eine Partie dem Ende zugeht und man ist vorne, dann hat man richtig Angst, dass man das nicht drüberbringt.“
Geplant sei das alles so nicht gewesen: „Manchmal bekommt ein Spiel eine Eigendynamik, das ist nicht immer so ausgemacht, dass wir so tief stehen. Der Gegner riskiert mehr, löst die eine oder andere Position auf, unsere Spieler werden etwas unruhig, die Kraft geht ein bisschen aus und dann rutscht du hinten rein. Aber wir haben trotzdem die Kompaktheit gehalten.“
Lackner hat am zweiten Durchgang auch etwas zu bemängeln, hebt dann aber viel lieber Positives hervor: „Mit der spielerischen Leistung in der zweiten Hälfte können wir wirklich nicht zufrieden sein. Aber die kämpferische Leistung, wie wir gefightet haben, ist herausragend.“
"Zwei Wochen nur von einem Sieg geredet"
Der Defensiv-Allrounder zeigt sich auch mit den Motivationsfähigkeiten seines neuen Trainers sehr zufrieden: „Er hat uns gepusht. Wir haben zwei Wochen lang nur von einem Sieg geredet, das hatten wir im Kopf drinnen und das haben wir erreicht. Das zählt.“
Letztlich sind es in der Lage des SK Sturm eben nur Siege, die wirklich weiterhelfen. Das Wie ist zweitrangig. Mählich bringt es auf den Punkt: „Das Sturm, das ich sehen möchte, ist in erster Linie ein Sturm, das Spiele gewinnt.“