Endstand
5:3
2:0, 3:3
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Mahrer: "So wirst du kein Spiel in der Bundesliga gewinnen"

Nach der Verweigerung der Bundesliga-Lizenz in erster Instanz gibt es für Austria Klagenfurt den nächsten Rückschlag. Einmal mehr passierten zu viele Fehler.

Mahrer: Foto: © GEPA

Torreicher Nachmittag in Innsbruck! Ganze acht Tore fallen im Duell WSG Tirol gegen SK Austria Klagenfurt am Samstagnachmittag (Spielbericht>>>).

Für die Kärntner war dieser aber ein eher düsterer. Erst gegen Spielende konnte man den 1:5-Rückstand noch etwas verschönern. Harte Tage also für die Klagenfurter Austria, der erst am Freitag die Bundesliga-Lizenz für die Saison 2025/26 in erster Instanz verweigert wurde.

Sichtlich geknickt ist Kapitän Thorsten Mahrer im Interview bei "Sky": Wir haben uns viel vorgenommen, davon haben wir so gut wie nichts umgesetzt. Wir haben unglaubliche individuelle Fehler gemacht, die zu Toren geführt haben. So wirst du in der Bundesliga kein Spiel gewinnen."

Vor allem in der Defensive zeigte man sich einmal mehr sehr fehleranfällig, mit 54 Gegentoren nach 25 Runden hält man diesbezüglich den Negativwert in der Liga. Das sind also durchschnittlich mehr als zwei Gegentore pro Partie. Auch in den Zweikämpfen agierte man zu zaghaft.

Lizenz-Verweigerung Mitfaktor?

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Doch wie kann man diese endlich abstellen? "Indem man entschlossen in die Zweikämpfe geht, entschlossen versucht, Bälle zu klären. Ich denke, das machen wir heute wieder nicht, nehmen vielleicht teilweise zu viel Risiko", so Mahrer.

Auch die ohnehin bestehende Verunsicherung trage dazu bei, dass solche Aussetzer, die "eigentlich nicht passieren dürfen", dennoch immer wieder auftreten.

"Sky"-Experte Thomas Silberberger äußerte bereits in der Pausenanalyse die Vermutung, dass die nicht erhaltene Lizenz ebenfalls ein Faktor für die teils desolate Klagenfurter Leistung sei.

Darauf angesprochen meint Mahrer: "Es ist schwierig, in die Köpfe aller Spieler hineinzusehen. Für mich war es okay, aber ich bin in einem gewissen Alter. Ich denke, dass es für manche Spieler schwieriger ist, damit umzugehen. Nichtsdestotrotz ist unser Job, Fußball zu spielen und es sportlich zu schaffen."

"In allen Belangen zu wenig"

Auch Doppel-Torschütze Christopher Wernitznig drückte sich nach der Partie klar aus: "Es war in allen Belangen zu wenig heute, wir haben verdient verloren."

Für ihn ist die Lizenz-Entscheidung am Freitag nicht ausschlaggebende Ursache für die "haarsträubenden Fehler", denn diese seien schon seit Wochen ein Problem der Kärntner.

Damit der Turnaround doch noch gelingt, ist eine "180-Grad-Drehung" erforderlich. Denn, "wenn wir so auftreten, wird es heuer schwer", weiß er.

Semlic: "Muss auch unsere Benchmark sein"

Einen deutlich besseren Nachmittag erlebte WSG-Coach Philipp Semlic. Seine Mannschaft konnte sich von der 1:3-Pleite gegen Hartberg erholen und wichtige Punkte im so engen Abstiegskampf einfahren.

Die letzten zwei Tage seien für den Verein "sehr schön" gewesen, so Semlic, der auch ein Kompliment an den gesamten Klub ausspricht. Gemeint ist damit auch die positive Lizenz-Entscheidung am Freitag.

"Heute war es für uns ein schönes Erlebnis, ein gutes Spiel. Wir haben gewusst, dass es heute nur über Intensität gehen wird, in einem Spiel, das viele Zweikämpfe haben wird, und das haben unsere Jungs dieses Mal besser gemacht", lobt der 41-Jährige seine Spieler. "Das muss auch unsere Benchmark sein."

Generell freute sich Semlic über die kollektiv gute Leistung seiner Truppe. Neu in der Startelf waren aufgrund einiger Sperren Bror Blume und Osarenren Okungbowa, die eine bestechende Leistung zeigten.

Über die Qual der Wahl, welche Spieler in der Startelf stehen, will sich Semlic nicht beschweren: "Lieber so als andersherum." Die Partie gäbe "viel her für die Analyse", sagt er angesprochen auf die zwei späten Gegentore. 

In der kommenden Woche wartet mit Quali-Gruppen-Tabellenführer LASK (Freitag, 18:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) die nächste schwierige Aufgabe.

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