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Manfred Schmid - Austrias logischer Kandidat

Holt Peter Stöger seinen langjährigen Kompagnon zur Wiener Austria?

Manfred Schmid - Austrias logischer Kandidat Foto: © getty

Es war die Meistersaison 2012/13. Die Zukunft der Austria wurde in den schönsten Farben ausgemalt, die aktuelle Situation - sportlich am Weg ins Niemandsland der Bundesliga, finanziell schwer angeschlagen - konnte niemand erahnen.

Damals hatte Erfolgscoach Peter Stöger für die Führungsgremien des FK Austria Wien einen spannenden Vorschlag parat: Er wolle mit Saisonende die Agenden des Sportvorstands übernehmen, sein Assistent Manfred Schmid solle wiederum zum Cheftrainer aufsteigen. Wolfgang Katzian, damals FAK-Präsident, lehnte ab, er wollte bis zu dessen Pension am damaligen Sportvorstand Thomas Parits festhalten, und tat das dann auch.

Der Rest ist Geschichte: Stöger nahm ein Angebot des 1. FC Köln an und Schmid mit nach Deutschland. Es folgten Aufstieg und Europacup in der Domstadt, danach ein halbes Jahr bei Borussia Dortmund.

Im August 2019, praktisch mit sechs Jahren Verspätung, landete Stöger dann doch auf dem violetten Vorstandsposten. Rund ein Jahr später sucht er erstmals in dieser Funktion einen neuen Trainer. Und es wäre schon sehr verwunderlich, wenn er Anfang der Woche zum Start seiner Sondierungsgespräche nicht auf die Nummer seines langjährigen Weggefährten wählen würde. Wenngleich das Verhältnis der beiden nicht mehr ganz so eng sein soll wie noch vor einigen Jahren.

Keine Steine im Weg

Dass sich Schmid das Angebot der Austria anhören würde, ist klar. Der Wiener ist ein Erz-Austrianer, ist Mitglied des Legendenklubs, kam im Alter von zehn Jahren zur Austria, feierte 1989 sein Debüt bei den Profis und war 2002 zum letzten Mal für selbige im Einsatz. Inklusive Freundschaftsspielen trug der Mittelfeldspieler 451 Mal das Trikot der violetten Kampfmannschaft.

Danach ging es praktisch volley mit der Trainerkarriere in der Frank-Stronach-Akademie in Hollabrunn los, 2007 fungierte der inzwischen 49-Jährige auch als Co-Trainer der Amateure.

Aktuell steht Schmid noch für zwei Jahre beim 1. FC Köln unter Vertrag, ist dort - nachdem er zuletzt Chefscout und dann Co-Trainer war - für die Betreuung der Leihspieler zuständig. Die Kölner würden dem Wiener keine Steine in den Weg legen, wenn die Austria ruft, kommt der Pro-Lizenz-Inhaber aus seinem Vertrag raus.

Gut möglich, dass das Vorstand/Trainer-Gespann, das die Austria 2013 schon haben hätte können, 2020 Realität wird.

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