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Rose kehrt Salzburg den Rücken

Der Erfolgstrainer des Serien-Meisters hat über seine Zukunft aufgeklärt:

Rose kehrt Salzburg den Rücken Foto: © GEPA

Das Rätselraten ist zu Ende, die Zukunft von Marco Rose ist geklärt.

Der Deutsche verkündet am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, dass er den FC Red Bull Salzburg mit Ende der Saison verlassen wird und künftig als Trainer des deutschen Bundesliga-Klubs Borussia Mönchengladbach arbeiten wird. Der Vertrag des 42-Jährigen wäre noch bis Sommer 2020 gelaufen, in Deutschland unterschreibt er nun für drei Jahre.

Rose sitzt seit Sommer 2017 auf der Bank der Profis und hat in der Vorsaison auch den Meistertitel gefeiert.

"Ich werde im Sommer eine neue sportliche Herausforderung suchen, und die heißt Borussia Mönchengladbach", so Marco Rose. Seine Co-Trainer Rene Maric und Alexander Zickler sowie Athletik-Coach Patrick Eibenberger werden mit Rose nach Gladbach wechseln.

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Der Leipziger ist im Sommer 2013 in die Mozartstadt gekommen und hat sich dort zunächst im Nachwuchs einen Namen gemacht. 2017 führte er die U19 der "Bullen" zum sensationellen Triumph in der UEFA Youth League.

Kurz darauf wurde Rose Nachfolger von Oscar Garcia bei den Profis. In seinem ersten Jahr als Trainer des Serienmeisters führte er das Team nicht nur mit einem Punkterekord von 83 Zählern neuerlich zum Titel, sondern auch ins Cup-Finale und ins Semifinale der UEFA Europa League.

Unter Rose haben die Salzburger bisher noch kein einziges Heimspiel verloren. Auch in der laufenden Saison ist die Mannschaft voll auf Kurs - sie liegt an der Spitze der Bundesliga-Tabelle und steht im Cup-Finale gegen den SK Rapid.

Roses bisherige Bilanz:

Bewerb Spiele S U N Tore Punkteschnitt
Bundesliga 60 44 12 4 139:48 2,40
Cup 11 10 0 1 44:3 2,73
Europacup 34 21 9 4 66:29 2,12
GESAMT 105 75 21 9 249:80 2,34

Salzburgs Sportchef Christoph Freund erklärt: "Er hat einen super Job gemacht, ist ein herausragender Trainer. Wir haben das zu akzeptieren. In den nächsten sechs Wochen haben wir noch große Ziele mit ihm."

Freund weiter: "Er war nicht zu halten. Es ist ein großer nächster Schritt. Wir sind stolz, so einen Trainer mitentwickelt zu haben."

"Deshalb hat mich Gladbach gereizt"

Rose verrät, dass die Gespräche mit den Gladbachern schon einige Zeit gelaufen sind: "Wir hatten im Februar Kontakt. Den ersten richtigen Kontakt in Sachen Verpflichtung gab es in der Länderspielpause. Wir haben in der Länderspielpause die Gespräche intensiviert und Anfang der Woche zum Abschluss gebracht. Ich bin froh, dass es jetzt raus ist."

Warum er sich für die "Fohlen" entschieden hat, erklärt Rose so: "Der Name des Vereins und das ganze Drumherum war schon ein wichtiger Faktor für mich. Gladbach ist ein toller Verein. Dort haben viele großartige Fußballer gespielt und großartige Trainer gearbeitet. Das ist ein Verein mit Ambitionen und einer großen Fankultur. Das sind alles Dinge, die mich sehr gereizt haben. Deshalb habe ich mich so entschieden. Ich habe ein gutes Gefühl, mit diesen Leuten gemeinsam etwas zu erarbeiten."

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Der Deutsche verspricht aber auch: "Jeder kann davon ausgehen, dass ich bis zum letzten Tag absolut Vollgas geben werde." Dass er sich nun auch mit der Kaderplanung der Gladbacher beschäftigen müsse und so abgelenkt sein könnte, denkt der Trainer nicht: "Es muss ich keiner Sorgen machen, Salzburg hat absolute Priorität. Wenn ich Telefonate in Richtung Gladbach führen werden, werde ich das abends gemütlich auf der Couch tun."

Wer wird Nachfolger?

Wer dem Erfolgscoach nachfolgt, ist noch offen. Als mögliche Kandidaten gelten Rene Aufhauser, einer der wenigen aus dem Trainerteam, die bleiben, und Leipzig-Co Jesse Marsch, der bereits Chefcoach der Red Bulls New York war.

Freund hält sich bedeckt: "Es gibt natürlich Gespräche, man kennt den Markt. Es gibt aber noch keine Entscheidung, in den nächsten Tagen und Wochen stehen noch Gespräche an. Das wird eine intensive Zeit. Es verlassen uns gute Leute, ich bin aber sicher, dass wir auch in Zukunft gut aufgestellt sein werden."

Deadline gibt es keine: "Wir wollen bis dahin einen neuen Trainer haben, bis wir davon überzeugt sind, den richtigen Mann gefunden zu haben. Grundsätzlich suchen wir eine Art von Trainer, der zu uns passt. Wir wollen den eingeschlagenen Weg weitergehen, den Fußball, den wir gespielt haben, weiterspielen. Wir wollen weiter auf junge Spieler setzen."


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