Maximilian Entrup spricht erstmals über seine harte Zeit beim SK Rapid Wien.
Im Sommer 2016 wechselte er zu den Grün-Weißen, ehe sich herausstellte, dass er in seiner Jugend bei einem Austria-Fanklub aktiv war. Er avancierte zu einem Hassobjekt der SCR-Fans - Anfeindungen und sogar eine Böller-Attacke waren die Folge.
"Einfach war die Zeit nicht. Zumindest weiß ich, dass die Mannschaft hinter mir stand. Genau wie die damalige Klub-Führung", sagt der 20-Jährige gegenüber "Heute".
Speziell der ehemalige Sportdirektor Andreas Müller sei eine Stütze gewesen: "Er hat mich öffentlich verteidigt. Und mit Herrn Peschek habe ich versucht, Lösungen zu finden. Wie es ganz intern zuging, weiß ich aber nicht."
"Es wurden Fehler gemacht"
Der Angreifer enthüllt, dass es im Klub eine Abmachung gab. "Rapid und ich haben damals beschlossen, dass ich mich nicht dazu äußere", so Entrup.
In Fahrt kam der Youngster bei den Hütteldorfern nie wirklich, lediglich drei Einsätze bei den Profis stehen auf seiner Vita. Was er mit etwas Abstand zu den Anfeindungen der eigenen Anhängerschaft denkt? "Ich kann es ja irgendwo verstehen. Hätte ich es früher kommuniziert, wäre es wahrscheinlich anders gelaufen. Es wurden sicher Fehler gemacht. Das mit den Fans war nicht optimal, das hätte ich besser lösen können. Aus heutiger Sicht würde ich einiges anders machen. Jetzt muss ich damit umgehen können. Das habe ich bis jetzt gut gemacht."
Es sei aber nicht alles schlecht gewesen: "Ich habe viel gelernt, habe beim Rekordmeister trainieren dürfen, das ist schon unglaublich. Man darf nicht vergessen: Ich kam vom FAC. Eigentlich war geplant, dass ich gleich weiterverliehen werde. Aber nach dem Trainingslager wollten sie mich nicht mehr hergeben. Plötzlich habe ich mit Spielern gespielt, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Es war kein Schritt zurück, sondern zwei nach vorne."
Comeback gegen Rapid?
Im Winter wurde Entrup an den SKN St. Pölten verliehen. Obwohl er aufgrund von Verletzungen noch kein Pflichtspiel für die Niederösterreicher absolvierte, verlängerten die "Wölfe" den Leihvertrag im Sommer um ein Jahr.
Nun ist der Offensivmann einsatzbereit und könnte schon am Wochenende sein Comeback bzw. Debüt für den SKN feiern. Gegner ist - wie könnte es anders sein - Rapid. "Die Genesung läuft sehr gut. Wenn mich der Trainer fragt, ob ich fit bin, sage ich auf jeden Fall 'Ja'. Nur die Spielpraxis fehlt mir noch."