Gernot Messner ist nicht mehr Trainer des GAK.
Wie der Aufsteiger und aktuelle Tabellenletzte am Montag offiziell bekanntgab, wurden sowohl Cheftrainer Gernot Messner, als auch sein Co Christoph Cemernjak offiziell beurlaubt (alle Infos >>>).
Den endgültigen Ausschlag für die Entscheidung gab wohl die deutliche Niederlage im Grazer Derby am vergangenen Samstag (alle Infos >>>).
Unmittelbar nach seiner Beurlaubung reagierte der 44-jährige Kärntner in einem Interview mit der "Kronen Zeitung".
"Dann ist es im Fußball so, dass ein neuer Reiz hergehört"
Sportdirektor Dieter Elsneg hatte dem nunmehrigen Ex-Trainerteam zum Abschied zuvor nochmal großen Respekt gezollt: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die negative Dynamik der letzten Wochen hat uns jedoch in eine Situation manövriert, die ohne personelle Veränderung nicht mehr lösbar erscheint. Ich bin nach wie vor von der außerordentlichen fachlichen Kompetenz von Gernot Messner und Christoph Cemernjak überzeugt und glaube, dass sie zukünftig noch viel erreichen werden".
Messner gab sich am Montagnachmittag im Gespräch mit der "Krone" reflektiert und gefasst: "Am Vormittag haben wir beschlossen, das ich nicht mehr Trainer vom GAK bin. Wenn wir die Saison anschauen, hat es einfach nicht funktioniert, Spiele zu gewinnen. Wir waren immer knapp dran, haben es Woche für Woche probiert. Es hat wahrscheinlich immer an Kleinigkeiten gescheitert. Dann ist es im Fußball so, dass irgendwann ein neuer Reiz hergehört. Ich hoffe, dass dieser für die Mannschaft und den GAK funktioniert."
Messner: "wenn wir einmal gewonnen hätten,...."
Im Dezember 2021 war Messner Cheftrainer der "Rotjacken" geworden, in der Saison 2023/24 führte er den Traditionsklub nach langer Abstinenz zurück in die Bundesliga. Ein Umstand, der den Villacher und seine Mannschaft offenbar zusammenschweißte und den Abschied nicht gerade erleichterte.
"Uns verbinden jetzt fast drei Jahre. Wir haben den Verein gemeinsam in die Bundesliga geführt, was sich vor fast drei Jahren keiner gedacht hat. Deswegen ist die Bindung zu der Mannschaft brutal geworden. Man sieht dann schon bei der Verabschiedung, dass es über eine normale Trainer-Spieler-Beziehung hinausging. Das war ein richtig trauriger, ein richtig wertschätzender Moment mit der Mannschaft."
Die Gründe für die sportliche Misere des Tabellenletzten seien vielschichtig: "Es hat nie viel gefehlt, das ist wahrscheinlich die Krux. Es wird von allem ein bisschen sein. Es ist richtig viel nicht zusammengelaufen. Ich bin überzeugt, wenn wir einmal gewonnen hätten, wäre es in die richtige Richtung gegangen. Es hat einfach nie sein sollen: blöde Gegentore, VAR Entscheidungen... es ist so im Fußball und deshalb hoffen wir für den Verein, dass der neue Reiz funktioniert", erklärt Messner.
Die Qualität im Kader macht Messner nicht für sein Aus verantwortlich, auch die Kommunikation mit dem Verein sei stets respektvoll verlaufen: "Wir suchen keine Ausreden. Wir haben uns für diesen Weg entschieden. Der Verein war mir gegenüber immer wertschätzend und hat lange an mir festgehalten. Wir sind dann gemeinsam darauf gekommen, dass sich irgendetwas verändern muss."