Im Lavanttal wird erneut Fußball-Geschichte geschrieben!
Mit einem souveränen 3:1-Heimsieg über Vizemeister Rapid Wien (Spielbericht >>>) sichert sich der Wolfsberger AC dank des Patzers vom LASK gegen RB Salzburg den dritten Rang. Somit lösen die Schützlinge von Ferdinand Feldhofer wie in der Vorsaison das Ticket zur Gruppenphase der Europa League.
"Unglaublich, überglücklich", lauten die ersten Worte des überwältigten WAC-Cheftrainers im "Sky"-Interview. "Ich spür bereits, wie der Trubel der letzten Wochen nachlässt."
Liendl: Dritter Platz? "Weltklasse"
Trotz der Dreifachbelastung aus Bundesliga, Europa League und ÖFB-Cup konnte der WAC im Vergleich zur letzten Spielzeit sogar eine Schippe drauflegen. Vier Zähler sammelten die Wolfsberger mehr und trafen zudem 22 Mal öfter ins Schwarze. Die Hauptverantwortlichen sind mit Top-Torschützen Shon Weissman und Kapitän Michael Liendl rasch ausfindig gemacht.
Während der 24-jährige Israeli mit 30 Treffern zum Torschützenkönig avancierte, etablierte sich das Mittelfeld-Ass mit 18 Vorlagen zum Assist-König der Liga. "Was soll ich sagen? Diese Truppe ist überragend", strahlt Liendl nach Spielende. "Zwei Mal hintereinander so Dritter werden, ist Weltklasse. Wenn du zwei Mal Dritter wirst, kannst du schon sagen, dass du eine Spitzenmannschaft in Österreich bist."
Liendl: "Bin stolz auf mich"
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Dass dem WAC ausgerechnet in seiner ersten internationalen Saison eine weiterer Achtungserfolg in der Bundesliga gelingt, schmeckt Liendl am meisten. "Jeder hat gemeint, mit dieser Belastung werden wir eingehen. Aber man sieht, was mit Teamspirit und Siegermentalität möglich ist", spürt der ehemalige Deutschland- und Niederlande-Legionär Genugtuung.
Für Liendl selbst endet einer seiner stärksten Spielzeiten als Profi, mit der er sich höchst zufrieden zeigt. "Dass du mit 34 Jahren jeden dritten Tag am Platz herumrennst und dann so viele Assist hast, puh, da bin ich bin stolz auf mich!".
Einen imposanteren Saisonverlauf fabrizierte Liendl lediglich in der Aufstiegssaison 2007/08 des Kapfenberger SV, wo er 18 Mal selbst traf und ebenso oft assistierte.
Feldhofer: "Morgen vielleicht etwas durstiger"
Die Marschrichtung ist bei den Lavanttalern nach der erfolgreichsten Saison bereits bekannt. "Wir werden uns in den nächsten Tagen ein, zwei Mal ein schönes Bierchen gönnen. Das haben wir uns alle verdient", sickert die Partyfreude von Liendl durch. "Wir werden uns mit Sicherheit einen hinter die Binde werfen."
Die Angst vor einem potenziellen Hangover am nächsten Tag hat im Lager der Wölfe keiner, zumal der Cheftrainer höchstpersönlich auf die Corona-bedingten Maßnahmen verweist. "Ich glaube nicht an einen Kater morgen, da wir nur bis 1 Uhr fortgehen dürfen. Es kann aber vielleicht sein, dass ich am Morgen etwas durstiger bin, als sonst."