Im Vorsommer endete beim LASK eine Ära.
Peter Michorl musste den Klub nach zehn Jahren im schwarz-weißen Dress verlassen, nachdem sein Vertrag nicht mehr verlängert wurde.
Der Wiener erlebte in Linz die erfolgreichste Zeit seiner Karriere, als er mit dem LASK in der Saison 2019/20 unter anderem das Achtelfinale in der Europa League erreichte - aber auch die schlimmste.
Unter Ex-Coach Thomas Sageder wurde Michorl im Herbst 2023 plötzlich ausgebootet und spielte über mehrere Monate hinweg keine Rolle bei seinem Herzensklub mehr.
"Natürlich hat es wehgetan. Ich habe lange, bis zur jetzigen Verletzung, damit gehadert. Es waren immer Fragezeichen bei mir im Kopf drinnen: 'Warum das Ganze? Wieso?'", so der aktuell nach einem Mittelfußbruch rekonvaleszente Michorl im Interview mit "90minuten".
"Wieso hätte ich das dann nicht mehr spielen können?"
Ob er mittlerweile Antworten auf diese Fragezeichen gefunden habe? "Ich für mich weiß warum. Das ist aber nichts für die Öffentlichkeit", so der mittlerweile bei Atromitos Athen engagierte 29-Jährige.
Wie auch immer die Antworten, die Michorl für sich gefunden hat, ausgefallen sind, Verständnis für die getroffene Entscheidung gegen ihn kann er nach wie vor nicht aufbringen.
So erklärt er, angesprochen auf die damaligen Aussagen der LASK-Verantwortlichen, er würde mit seinem Spielstil nicht mehr zum Pressingfußball Sageders passen, Folgendes:
"Unter Oliver Glasner, der dieses Spiel beim LASK implementiert hat, war ich absoluter Stammspieler und Leistungsträger. Wieso hätte ich das dann nicht mehr spielen können? Da waren ja Aussagen dabei, dass sie auf Jüngere bauen wollen. Wenn man sich aber anschaut, wer auf meiner Position gespielt hat, mit Sascha Horvath, der ein Jahr jünger ist als ich, mit Ivan Ljubic, der ein Jahr jünger ist als ich, mit Branko Jovicic, der älter ist als ich..."
Mittlerweile habe er seinen Frieden gefunden. Der LASK liegt ihm trotz des unschönen Endes weiterhin am Herzen: "Die zehn Jahre beim LASK waren die schönsten zehn Jahre meines Lebens."
Das komplette Interview mit Peter Michorl gibt es hier nachzulesen>>>