Mit einer herben Absage endete am Freitag der Stadiongipfel zwischen der Grazer Stadtregierung und den beiden Vereinen GAK und Sturm Graz.
Nachdem bei einer Prüfung der Umweltauflagen für einen Neubau der Heimstätte des GAK in Graz-Weinzödl kein grünes Licht gegeben werden konnte (Alle Infos >>>), sucht man nun gemeinsam mit der Stadtregierung nach weiteren Lösungen.
Sturms Präsident Christian Jauk erklärt: "Laut dem aktuellen Gutachten der Stadt Graz ist Weinzödl – der von der Arbeitsgruppe der Stadt und vom Lokalrivalen präferierte Standort eines zweiten Stadions – aus naturschutzrechtlichen Gründen unrealistisch. Damit war klar: Es wird keine – von uns angestrebte – schnelle Lösung in der Stadionfrage geben!"
Verantwortlichen sind um "größtmögliche" Transparenz bemüht
Daher müsse man sich nun auf einen neuen Standort einigen. Seitens der Stadt werde weiter nach einer "für beide Vereine guten und für die Stadt machbaren Lösung gesucht".
Im regelmäßig tagenden Sonderausschuss sollen alle Gemeinderatsparteien als auch Vereinsvertreter zu Wort kommen. "Es geht um breitestmögliche Einbindung, um flache Strukturen zur raschen Vorbereitung von Entscheidungen, um größtmögliche Transparenz", so Michael Ehmann, Koordinator im Stadien-Komplex in Graz Liebenau.
Priorität habe dabei nach wie vor eine Zwei-Stadien-Lösung. Eine Champions-League-taugliche Neugestaltung der Merkur Arena als Heimstätte für beide Vereine bleibe als Plan B im Talon.
Von einem Rückschlag in der Standortfrage spricht Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ): "Die Machbarkeitsstudien, die von den zuständigen Abteilungen den Landes Steiermark und der Stadt Graz erstellt worden sind, haben leider ergeben, dass in Weinzödl ein bundesligataugliches Stadion aus fachlichen Gründen nicht möglich ist." Umso wichtiger sei es nun, die Vorschläge von Sturm-Präsident Christian Jauk detailliert zu prüfen und parallel die Standortsuche für den GAK voranzutreiben, meint Kahr weiter.
Kaufpläne für Merkur Arena liegen weiter in der Schublade
Die Pläne, die Merkur Arena über das Baurecht zu erwerben und damit fit für künftige Spiele in der UEFA Champions League zu machen, lägen jedoch weiterhin in der Schublade und werden ernstgenommen.
"Unser Vorschlag wurde als professionell, detailliert und konstruktiv von der Stadtregierung aufgenommen und wird nun ernsthaft geprüft. Die noch offenen Punkte sollen von einer installierten Arbeitsgruppe unter der Leitung von Gemeinderat Michael Ehmann noch im Herbst ausverhandelt werden. Die dazu entsprechenden Daten und Fakten müssen von der Stadt als Eigentümerin des Stadions geklärt werden, insbesondere, welche Flächen um das Stadion verkauft werden könnten – somit ist die Stadt Graz am Zug!", meint Jauk.
Mit der Stadtregierung rund um Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) arbeite man nun weiter fieberhaft an weiteren Lösungen, um ein zweites Stadion in Graz Realität werden zu lassen. "Frau Bürgermeisterin Elke Kahr hat uns zugesagt, dass der Prozess nun offiziell gestartet wurde – bis Ende des Jahres soll die Zwei-Stadien-Lösung am Tisch liegen."