Endstand
0:2
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Nach kuriosem Ausschluss: Das sagt Lukas Grgic

Gegen Salzburg wird Grgic als zwölfter Mann mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Das sagt der Rapid-Spieler und der Schiedsrichter zur kuriosen Szene:

Nach kuriosem Ausschluss: Das sagt Lukas Grgic Foto: © GEPA

Hat es sowas überhaupt schon mal gegeben?

Am Sonntag ereignet sich beim Bundesliga-Topspiel zwischen dem SK Rapid und dem FC Red Bull Salzburg (Spielbericht >>>) eine beinahe einzigartige Rote Karte.

Was war geschehen? Rapid-Mittelfeldspieler Lukas Grgic wird in der 69. Minute während einer Verletzungsbehandlung außerhalb des Spielfelds ausgewechselt.

Grgic stürmt zurück und kassiert Gelb-Rot

Kurze Zeit später rollt der Ball wieder, Schiedsrichter Alexander Harkam gibt das Zeichen, dass Grgic wieder ins Spiel kommen soll. Der 29-Jährige stürmt zurück aufs Spielfeld, wo Harkam die Partie wieder unterbricht und dem Rapid-Spieler für sein Handeln die zweite Gelbe Karte des Spiels zeigt: Gelb-Rot.

Grgic versteht im Anschluss die Welt nicht mehr, wusste offenbar nicht, dass er ausgewechselt wurde, kann sich aus der Roten Karte jedoch nicht mehr rausargumentieren.

Grgric über Harkam: Hatte das Spiel nicht unter Kontrolle

Nach dem Spiel auf die kuriose Szene angesprochen, schildert Grgic seine Sicht der Dinge: "Ich habe einen Ellenbogenschlag von Karim Onisiwo bekommen, wo man auch über die Intensität hinterfragen könnte." 

Genug für eine rote Karte? Grgic: "Nein, machen wir jetzt nicht noch etwas auf (...) Der Harki (Schiedsrichter Alexander Harkam, Anm.) ist ein geiler Typ, aber meiner Meinung nach hat er heute das Spiel überhaupt nicht unter Kontrolle gehabt."

Nach der Behandlungspause außerhalb des Spielfelds, kann Grgic weitermachen und will wieder zurück aufs Feld. Der Mittelfeldspieler läuft entlang der Seitenaus-Linie und blickt zum Schiedsrichter:

"Der Harki (Schiedsrichter Alexander Harkam, Anm.) hat mir hineingedeutet, dass ich reindarf. Ich bin dann natürlich rein, weil ich die Auswechslung nicht mitbekommen habe."

Diese hat der Unparteiische wohl selbst nicht mitbekommen. Weil der bereits zuvor mit Gelb verwarnte Grgic als ausgewechselter Spieler das Feld betritt, ist Rapid kurzfristig zu zwölft. Grgic sieht deshalb die Gelb-Rote Karte, wodurch der 29-Jährige wohl im nächsten Spiel Rapid gegen Sturm Graz (Freitag ab 19:30 im LIVE-TICKER>>>) fehlen wird.

Harkam gibt Fehler zu: "Verkettung unglücklicher Ereignisse"

Schiedsrichter Harkam bezeichnet die kuriose Szene indes als "Verkettung unglücklicher Ereignisse" und räumt seinen Fehler ein: "Es war eine Fehlwahrnehmung meiner Seite."

Auf die Frage, ob die Sperre gegen Grgic wieder zurückgenommen werden kann, sagt Harkam: "Das muss jemand anderes entscheiden (...) Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände, die so wahrscheinlich nie mehr wieder passieren wird und ich denke, im Sinne und Geiste des Sports könnte man hier eine Entscheidung treffen, die für alle Parteien zufriedenstellend ist."

Eine kuriose Szene, die in der Karriere des erfahrenen Schiedsrichters so noch nie vorgekommen ist: "Ich bin jetzt fast 25 Jahre lang Schiedsrichter und habe fast 1600 Spiele gemacht. Ich kann sagen, mit fast 44 Jahren gibt es auch für mich ein erstes Mal. Da gibt es einen Slogan im Fußball, der lautet: 'Expect the unexpected'. Das war heute wieder so eine Szene zum Mitnehmen. Ein Learningpoint für alle."

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