Schon wieder Ronivaldo!
Wer auch sonst sollte ein Spiel zugunsten von Blau-Weiß Linz entscheiden? Das neunte Saisontor des Stürmers war wieder ein entscheidendes, das einzige zum 1:0-Sieg bei Rapid (Spielbericht >>>).
Viele Chancen spielten sich die Stahlstädter in Hütteldorf nach Seitenwechsel nicht heraus, aber es brauchte auch nur eine. Ein tolles Zuspiel von Simon Seidl, schon war der Neo-Österreicher im Strafraum postiert und schlug zu.
"Ich sage mir im Kopf, ich brauche nur einen Ball. Und diesen Ball habe ich bekommen", strahlte der Goldtorschütze. "Der Strafraum ist mein Platz. Dort bin ich sehr gefährlich, egal ob mit Kopf oder Fuß. Ich weiß, wo das Tor steht, wenn ich den Ball bekomme. Du musst immer bereit sein, es braucht nur eine Chance", lächelte der 35-Jährige über seine Effizienz.
Schneller fit als junge Spieler
Macht in der zweiten Bundesliga-Saison schon 19 Treffer für Ronivaldo. Über seine Qualitäten herrscht schon längst Bewusstsein.
Trainer Gerald Scheiblehner zeigte sich auch beeindruckt: "Er ist 35 und spielt erst das zweite Jahr Bundesliga, genießt jedes Spiel. Er hat enorme Qualität, sichert die Bälle, ist körperlich topfit und erholt sich von Verletzungen schneller als junge Spieler. Er hat einen absoluten Siegeswillen und das zeichnet ihn aus. Nebenbei ist er ein super Mensch."
Mehr Lob, als es sich der Stürmer selbst geben würde: "Ronny ist ein sehr bescheidener Typ. Er macht sich nicht wichtig. Er ist ein Spieler, der unglaublich gerne Fußball spielt", betonte sein "Chef".
42 ist auch für Ronivaldo die Antwort
Und das soll auch noch eine Weile so bleiben. Der Vertrag bei Blau-Weiß läuft noch bis Sommer, über eine Verlängerung wird zur rechten Zeit gesprochen.
"Ich warte. Der Verein macht gute Entscheidungen. Wir besprechen und sagen dann, was das Beste für mich und den Klub ist", sagte Ronivaldo gerade, als Sportdirektor Christoph Peschek im Hintergrund die Mixed Zone betrat.
Die Teamkollegen würden den aufgelegten Vergleich gern bemühen: "Sie sagen: Ronny, das ist wie mit Wein. Du bist ein alter Mann, aber wirst immer besser."
Darum gibt es auch keinen Grund, schon bald ans Aufhören zu denken, wie es Alters- und Positionskollegen mitunter tun: "Wenn ich gesund bleibe, weiß ich, was ich machen möchte. Mein Ziel ist, bis 42 zu spielen."