Der 2:2-Ausgleich von Mattersburg in Minute 90+5 sorgt bei Sturm für Unmut.
Dem Treffer von Fran in der allerletzten Aktion der Partie geht nach Meinung der Grazer ein Foulspiel des Spaniers an Kristijan Dobras voraus, da er dem Sturm-Spieler auf den Fuß steigt.
"Wenn der Referee meint, dass das kein Foul war, bin ich anderer Meinung. Draufgestellt hat er sich auf jeden Fall", meint Dobras bei "Sky".
Schiedsrichter Markus Hameter bleibt nach Schlusspfiff aber bei seiner Meinung und erklärt warum.
Ich muss aufpassen, dass ich nichts Falsches sage, aber viel weiterentwickelt hat er sich nicht.
"Im Vorbeilaufen kommt es zum Kontakt, aber ich habe auf Weiterspielen entschieden", sagt der 36-Jährige und bestätigt nach dem Studium der TV-Bilder seine Entscheidung.
Hierländer kritisiert Hameter scharf
"Es ist Fußball, es ist eine Kontaktsportart", so die Meinung des Schiedsrichters.
Stefan Hierländer, der das zwischenzeitliche 2:1 für Sturm erzielte, ist nach dem Spiel hörbar erzürnt: "Ich war zwei Jahre in Deutschland. Ich muss aufpassen, dass ich nichts Falsches sage, aber viel weiterentwickelt hat er sich nicht."
Ein weiterer Punkt, der bei Sturm für Ärger sorgt, war die Dauer der Nachspielzeit. Vier Minuten waren angezeigt, das Tor fiel in Minute 90+5.
"Die Nachspielzeit war absolut im Rahmen, wir hatten schon davor fünf Wechsel und mehrere Verletzungspausen. Daher haben wir auf vier Minuten entschieden", so Hameter.
Dazu kam noch ein Wechsel von Sturm. Franco Foda brachte Christian Schoissengeyr für Deni Alar ins Spiel. "Dadurch ist es noch mehr geworden", so die Erklärung des Unparteiischen.
Foda: "Dann sollen sich alle Schiedsrichter dran halten"
"Es ist ja richtig, dass es noch drangehängt wird, wenn man in der Nachspielzeit wechselt, aber dann sollen sich bitte auch alle Schiedsrichter daran halten und das ist in der Liga nicht der Fall", kontert Foda.
"Darüber hinaus war kurz davor auch noch ein klares Foul bei einer riesigen Kontersituation von uns, das der Schiedsrichter nicht anerkannt hat. Das waren die zwei Situationen, über die mich geärgert habe."
Auch sein Gegenüber Ivo Vastic sieht eine schwache Leistung Hameters: "Heute war das Glück einmal auf unserer Seite. Auch aus meiner Sicht kann ich mit dem Schiedsrichter nicht zufrieden sein"
Trotz des späten Ausgleichs und der darüber entstandenen Aufregung kann der Sturm-Coach seinen Spielern nicht viel vowerfen, da sie sich nach dem Rückstand zurückgekämpft hatten.
"Haben Powerplay gespielt"
"Wenn so spät ein Gegentor passiert, ist das natürlich bitter, aber Fußball ist kein Wunschkonzert. In der zweiten Hälfte haben wir Powerplay gespielt", lobt der 50-Jährige die Einstellung seiner Mannschaft.
Während die Burgenländer in den letzten Wochen mitunter unglücklich verloren hätten, sei es diesmal anders gekommen. "Mattersburg hatte heute das Glück, das sie in anderen Spielen nicht hatten", so Foda.
Seine Mannschaft hätte den Sack aber früher zumachen müssen: "Unser Fehler war es, dass wir in der zweiten Hälfte nicht mehr Tore erzielt haben. Wir haben aber auch gesehen, dass wir eine defensiv eingestellte Mannschaft auseinanderspielen können."