Die bis dato nahezu perfekte Saison des SK Rapid findet auch am dritten Bundesliga-Spieltag ihre Fortsetzung.
Gegen die bisher ebenfalls recht stark auftretende WSG Tirol siegen die Hütteldorfer trocken und verdient mit 2:0 (Spielbericht>>>). Kombiniert man dieses Ergebnis mit dem Einzug ins Europa-League-Playoff unter der Woche, darf man von einer perfekten grün-weißen Woche sprechen - der nächsten perfekten grün-weißen Woche.
Ob man in Hütteldorf mittlerweile schon auf Wolke sieben schwebe, will man bei "Sky" von Robert Klauß wissen. "Die Wolke sieben ist schwierig, da fällt man leicht wieder runter. Wir sind lieber bodenständig. Wolke sieben ist was für Träumer und wir sind eher Realisten", winkt der SCR-Coach ab.
Träumen ist erlaubt
Dies bedeutet aber nicht, dass Träumen im Westen Wiens grundsätzlich verboten ist. "Wir können alle ein bisschen träumen, aber es ist noch sehr früh in der Saison, deshalb bin ich erstmal dafür, etwas ruhiger zu bleiben", so Klauß, der sich als Regulator sieht: "Wenn wir verlieren, ist nicht alles schlecht, und wenn wir gewinnen, ist nicht immer alles gut."
Grundsätzlich muss aber auch er zugeben: "Es macht im Moment sehr viel Spaß." Die Euphorie, die die grün-weiße Gemeinschaft zuletzt ergriff, gefällt Klauß: "Das braucht man, um Freude daran zu haben."
(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)
Auch am Sonntag, beim Heimspiel gegen die WSG, bereiteten die Rapid-Kicker ihren Fans wieder einiges an Freude. Eine kaum durchrotierte SCR-Mannschaft ging kurz vor der Pause verdient durch Dion Beljo in Führung. Ein Kopfballtor von Serge-Philippe Raux-Yao stellte eine halbe Stunde vor Schluss den Endstand her.
"Es war gut, es war okay. Aber wir hatten schon ein paar Phasen im Spiel, mit denen wir nicht ganz so einverstanden waren. Die zweite Halbzeit war nicht so gut", sah Klauß durchaus Luft nach oben. "Aber es ist auch gut, dass nicht alles flüssig war. So haben wir noch ein bisschen was zum Arbeiten."
Braga? "Wir schaffen das!"
Bereits in vier Tagen haben die Rapid-Kicker die Möglichkeit, ihren Coach noch zufriedener zu stellen. Bei der kniffligen Auswärtsfahrt nach Braga geht es darum, sich in eine gute Ausgangsposition für den Einzug in die Europa League zu bringen.
"Wir müssen frisch werden, weil wir extrem viel Frische gegen den Ball brauchen werden", prophezeit Klauß. Auch wenn zuletzt Unruhe im Verein herrschte, sei Braga noch immer die vierte Kraft in Portugal und mit dementsprechend viel fußballerischer Qualität gesegnet.
"Gegen den Ball werden wir adaptieren müssen. Wir müssen eine Idee entwickeln, wie wir sie von unserem Tor weghalten können", so der 39-Jährige. Dafür brauche sein Team viel Vertrauen in sich selbst, "damit wir auch auswärts mit breiter Brust auftreten können".
An Selbstvertrauen dürfte es den Rapidlern nach diesem Saisonstart aber ohnehin nicht mangeln. "Gegen Braga wird es hart, aber wir sind gut drauf - auch körperlich. Wir schaffen das!", so ein selbstbewusster Isak Jansson.
