Im Duell der beiden Austrias darf jene aus Wien über einen knappen 1:0-Sieg über jene aus Klagenfurt jubeln. Das Goldtor zugunsten der "Veilchen" fällt erst in Minute 77.
Das liegt zum einen an der mangelnden Chancenverwertung der Gäste und zum anderen an der Tatsache, dass die Pfeife von Schiedsrichter Gishamer nach einem Handspiel von Klagenfurt-Verteidiger Robatsch in der 7. Minute stumm bleibt.
Robatsch über Handspiel: "Man kann nie wissen, was dabei herauskommt"
Austria-Kapitän Manfred Fischer spricht gegenüber "Sky" von einem "glasklaren Elfmeter". "Den muss man einfach geben", so die Einschätzung des 29-jährigen Mittelfeldakteurs. Ähnlich sieht es Trainer Stephan Helm: "Aus meiner Sicht war es ein Handspiel, schon alleine wegen der Reaktion des Spielers."
Übeltäter Jannik Robatsch hat sofort den Kopf gesenkt, auch er habe gedacht, dass es ein strafbares Handspiel sei, wie er gegenüber "Sky" verrät: "Ich habe auch gedacht, dass es Handspiel sein wird, aber heutzutage kann man nie wissen, was dabei herauskommt."
Am Ende entschied das Schiedsrichter-Team auf kein Elfmeter, auch deshalb war das Spiel lange ausgeglichen.
Christopher Cvetko, Mittelfeldmann von Austria Klagenfurt, spricht im Anschluss an die Partie von einem "50:50-Spiel". "Es hätte in beide Richtungen kippen können. Wir haben es verabsäumt, das Tor zu machen und die Austria hat dann das Tor gemacht und dadurch gewonnen", so das Fazit des 27-Jährigen.
Sieg der "reiferen" Austria geht laut Pacult "in Ordnung"
Für Klagenfurt-Trainer Peter Pacult geht der Sieg der Wiener Austria "in Ordnung". "Austria hatte doch die ein oder andere Möglichkeit mehr gehabt, waren auch die reifere Mannschaft, das hat man auch gesehen. Bei uns fehlt noch einiges. Es ist auch schwer, wenn nicht alles für dich spricht, dass du gegen eine so routinierte Mannschaft Punkte holst", so der Trainer des Jahres.
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Zum Matchwinner für die "Veilchen" avancierte einmal mehr Andreas Gruber. Der Steirer hat mit seinem vierten Saisontor die Führungsposition in der vereinsinternen Torschützenliste ausgebaut. "Wir wollten unbedingt gewinnen, dass wir vorne dran bleiben. Dass das so geglückt ist, darüber bin ich überglücklich", so der 29-jährige Offensivallrounder.
Mit Vorlagengeber Dominik Fitz versteht sich der Steirer blind. "Ich weiß, wenn der 'Fitzi' den Ball hat, was vielleicht kommen kann. Er hat den Fuß dazu, dass er ihn mir da so super reinlegt und oft reicht es, dass du ihn mit der Innenseite auf das lange Eck fast passt. Ich bin überglücklich, dass es so gepasst hat", lässt Gruber wissen.
Helm sieht Austria Wien auf einem "guten Weg"
Besonders zufrieden kann man laut Trainer Stephan Helm aus violetter Sicht mit der ersten halben Stunde sein: "Die ersten 25-30 Minuten hat man alles von dem gesehen, was wir sehen wollen. Wir haben uns Torchancen erspielt, waren im Gegenpressing aktiv, wir haben den Gegner wirklich weit weg von unserem Tor gehalten. Das muss jetzt unsere Benchmark sein. So muss es 90 Minuten aussehen."
Im Kampf um einen Platz im Oberen Playoff sieht der 41-Jährige seine Mannschaft auf einem "guten Weg", einzig an der Chancenauswertung muss noch gefeilt werden.