Der FC Red Bull Salzburg präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag den neuen, starken Mann im sportlichen Bereich: Rouven Schröder.
Aufgrund der sportlichen Schieflage sowie den "Erkenntnissen des letzten Transfersommers" wurde der Deutsche in diese neue Rolle beordert. Rouven Schröder: Das ist der neue starke Mann bei Salzburg >>>
Hier äußerte sich der Neo-Geschäftsführer Sport erstmals zu seiner neuen Aufgabe und seinem Vorhaben in der Mozartstadt. Zunächst ginge es darum, sich kennenzulernen. "Wertschätzende Gespräche" mit Stefan Reiter legten dazu eine gute Basis.
Mit dem Verein könne er sich gut identifizieren: "Sportliche Erfolge, gekoppelt mit Talententwicklung. Das ist das, wofür ich auch stehe."
"Weniger reden, mehr machen"
Man brauche eine Einheit, so Schröder. Er stellt gleich klar: "Harte Arbeit. Weniger reden, mehr machen. Das ist so ein Credo, was ebenfalls wichtig ist." Am besten soll sich dieses Credo gleich am Mittwoch beim Nachtragsspiel gegen Hartberg zeigen (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>).
Nach Stationen bei großen deutschen Vereinen wie Werder Bremen, Schalke 04 und Schwesternklub RB Leipzig wartet mit den Salzburgern nun eine ganz neue Aufgabe, auf die sich der Deutsche "riesig" freue. Die kriselnden "Bullen" befinden sich aktuell in einer sportlichen Misslage, ein siebter Platz in der Bundesliga ist gewiss nicht der Anspruch des einstigen Serienmeisters.
"Zu weit zu denken, macht in diesem Fall jetzt gar keinen Sinn. Wichtig ist: Maximal erfolgreich Richtung Winterpause", gibt der Deutsche die Marschrichtung vor. "Richtige Worte" sollen helfen.
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Stefan Reiter verrät bei der Pressekonferenz zudem, dass Bernhard Seonbuchner seine Rolle als Sportdirektor "in den nächsten Wochen" noch weiter als Unterstützung für Rouven Schröder ausüben wird. Aus der schwierigen Phase müsse man sich jetzt "Stück für Stück herausarbeiten".
Wie sieht es eigentlich mit einer Neubestellung auf dem Sportdirektor-Posten aus? "Ausschließen tun wir natürlich nichts. Aber jetzt ist der volle Fokus auf die Mannschaft, auf die letzten vier Spiele wichtig", so Schröder. Für alles andere habe man genügend Zeit, um darüber nachzudenken.
Keine voreiligen Schlüsse auf der Trainerposition
Dass es unter Pep Lijnders so schlecht wie nie in der Red-Bull-Ära läuft, dürfte bei jedem angekommen sein. Muss sich der Niederländer also Sorgen um seinen Job machen?
Rouven Schröder meint: "Für mich ist es immer wichtig, sich einen persönlichen Eindruck zu machen. Ich glaube, alles andere wäre fahrlässig. (...) Am Ende ist Pep Lijnders der Trainer mit seinem Team. Ich nehme mir alle Zeit der Welt, um das zu beobachten." Zumindest bis zur Winterpause dürfte es also keine Veränderung im Traineramt geben.
"Zeit verplempern" werde man aber nicht, fügte er hinzu. Auch Stefan Reiter ergänzt den im Fußball berühmten Satz: "Jetzt gilt es einmal, von Spiel zu Spiel zu schauen." Neu bei Red Bull ist seit einiger Zeit auch Ex-Liverpool-Coach Jürgen Klopp. Er habe zwar keine Entscheidungsgewalt - etwa bei der Trainerfrage - man werde sich aber "die Expertisen von all unseren Partnern einholen, wenn wir es für richtig halten."
Transferfenster "wichtiger Faktor, um Dinge zu verändern"
Es ist mittlerweile Anfang Dezember, das Wintertransferfenster steht vor der Tür. Es kursieren bereits einige Gerüchte hinsichtlich möglicher Transferaktivitäten im Winter, wie etwa jenes um die Verpflichtung von ÖFB-Verteidiger Gernot Trauner (hier nachlesen >>>).
Schröder schließt sowohl Zu- als auch Abgänge nicht aus: "Vielleicht kann man mit einem Abgang auch was auslösen und kann dementsprechend auch eine neue Struktur finden, aber gleichzeitig auch Zugänge. Wir werden alles prüfen. Die Transferzeit ist für mich definitiv ein ganz, ganz wichtiger Faktor, um Dinge zu verändern", so Schröder.
Neben Gernot Trauner wurde auch Maximilian Wöber mit einer Rückkehr nach Salzburg in Verbindung gebracht. Dazu sagt der 49-Jährige: "Trauner und Wöber sind beides, sehr, sehr gute Spieler. Erfahrene Spieler, die international schon ihr Markenzeichen hinterlassen haben. Ob das dann die beiden sind, die für den FC Red Bull Salzburg infrage kommen, kann ich Ihnen natürlich jetzt nicht beantworten."
Grundsätzlich seien erfahrene Spieler in einer jungen Mannschaft natürlich "spannend". Auch offensiv könnte nachgebessert werden, nachdem mit Karim Konate ein wichtiger Baustein der Salzburger Offensive lange ausfällt.