Joachim Standfest will Altach wieder zur Heim-Festung machen und den SCR-Spielern mehr Intensität einimpfen.
"Wir wollen dort zurückkehren, wo Altach vor ein paar Jahren war. Wenn man als Spieler hierher kam, wusste man, es tut weh. Das muss wieder ein Markenzeichen werden", sagte der Ex-Profi bei seiner offiziellen Vorstellung als Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten am Dienstag. Für den 43-Jährigen ist es im "Ländle" seine erste Station als Bundesliga-Coach.
Längle 100% hinter Standfest
Standfest sah dies als "logischen Schritt". Zuletzt war der Steirer bereits Assistent von Vorgänger Klaus Schmidt, in der Qualifikationsgruppe wurde gemeinsam der Klassenerhalt geschafft. Schmidt verabschiedete sich danach vom Verein.
Geschäftsführer Christoph Längle hatte sich laut eigenen Angaben da schon ein guten Bild vom "Trainer und Menschen Joachim Standfest" gemacht: "Es hat sich herauskristallisiert, dass er für uns absolut eine Option ist für die vakante Cheftrainer-Position."
Klub-intern habe man sich mit mehreren Kandidaten befasst, so Längle. "Wir haben uns dann mit 100 Prozent für Joachim entschieden."
Athletik und Intensität wird trainiert
In den vergangenen Jahren war Standfest unter anderem als U18-Trainer in der Akademie der Wiener Austria sowie als Cheftrainer in Amstetten tätig. Erfahrung sammelte der 34-fache ÖFB-Teamspieler auch als Co-Trainer bei der Admira und Sturm Graz.
Als "Chef" in Altach will er zunächst die körperlichen Tugenden forcieren. "Wir müssen athletisch einen Riesenschritt nach vorne machen. Das, denke ich, war in den letzten Jahren eines der größten Probleme. Wir müssen die Intensität in unserem Spiel nach oben schrauben", merkte der ehemalige Rechtsverteidiger an.
Wer sein Assistent wird, ist noch offen. Kryptisch gibt man sich im Schnabelholz, was die genaue Laufzeit des Vertrags von Standfest betrifft. Längle wollte auch am Dienstag nichts Näheres dazu sagen. Er bekräftigte aber, dass man "endlich Kontinuität" beim SCR Altach haben will.
Nach turbulenten Jahren in ruhige Gewässer
"Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit lange dauert. Das Gefühl ist so gut wie schon lange nicht mehr." In die vergangene Saison war Altach mit Deutschlands Rekordtorjäger Miroslav Klose als Trainer gestartet, ehe Schmidt im Frühjahr übernahm. Die Saison 2021/22 verlief ebenfalls turbulent. Ludovic Magnin folgte Damir Canadi, der wiederum im Februar 2021 von Alex Pastoor übernommen hatte.
Altach hat die sportliche Führung damit nun komplett neu aufgestellt. Roland Kirchler wurde in der Vorwoche als Sportchef vorgestellt. Gemeinsam wird nun am neuen Team geschraubt. In den nächsten Tagen und Wochen sollen Verstärkungen präsentiert werden.
Am Dienstag ließ Kirchler durchklingen, dass Torhüter Tino Casali gehalten werden soll. Verabschiedet hat der Klub bereits Johannes Tartarotti, Manuel Thurnwald, Pape Alioune sowie die Leihspieler David Herold und Marko Lazetic.