Nun ist die Verwirrung endgültig perfekt! Nach dem dritten Test binnen kürzester Zeit sind alle Spieler des FC Red Bull Salzburg negativ auf das Coronavirus getestet werden.
Nach der großen Aufregung über sechs positive Fälle nach dem Schlager gegen Rapid (1:1) wollte Salzburg auf Nummer sicher gehen. Der dritte Test widersprach den vorangegangenen Testergebnissen.
Nach den in den letzten Tagen durchgeführten zwei Corona-Tests mit Befunden am Freitagvormittag (alle Testpersonen negativ) bzw. Sonntagabend (sechs positive Fälle) hat RBS am Montag - auf eigenes Bestreben hin - eine weitere zusätzliche Testreihe durchgeführt, heißt es in einer Aussendung.
Hierbei seien alle Ergebnisse negativ ausgefallen. Das Ziel des Vereins sei es nun, die Quarantäne-Maßnahmen aufzuheben und die Teamspieler zu den Nationalteams reisen zu lassen.
Geschäftsführer Stephan Reiter erklärt dazu: "Wir werden so rasch wie möglich alle Hebel in Bewegung setzen, um die aktuell bestehenden Einschränkungen (Anm.: Quarantäne bzw. Mannschaftsquarantäne) für unsere Mannschaft zu beenden und alle Teamspieler umgehend zu ihren Nationalmannschaften reisen zu lassen. Wir hoffen, dass das behördlich verhängte Reiseverbot für sie rasch aufgehoben wird."
Abweichende Ergebnisse sorgen für Aufregung
Fragzeichen hinterlassen die Ergebnisse aber allemal. Dem will man auf die Spur gehen.
"Außerdem wollen wir schnellstens in Erfahrung bringen, warum die letzten beiden Corona-Tests, die bei ein und demselben Labor in Salzburg durchgeführt wurden, so unterschiedliche Ergebnisse nach sich gezogen haben. Das können wir so keinesfalls stehen lassen, weil es die umfangreichen und professionellen Bemühungen des FC Red Bull Salzburg, die vorgegebenen Präventionsmaßnahmen umzusetzen, ad absurdum führt", so Reiter.
Nachnominierungen ins ÖFB-Team weiterhin offen
Am Montagnachmittag hatte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel als Reaktion auf die positiven Test-Ergebnisse angekündigt, im aktuellen Lehrgang auf die drei Salzburger Teamspieler Andreas Ulmer, Cican Stankovic und Albert Vallci zu verzichten.
Die für Montagabend angekündigten Nachnominierungen nahm der ÖFB dann aber nicht vor. Plötzlich schien nicht mehr ausgeschlossen, dass die Salzburger doch zur ÖFB-Auswahl stoßen. Derzeit laufen diesbezüglich Gespräche und Beratungen, hieß es von Verbandsseite am späten Montagabend gegenüber der APA.
Salzburg hatte zunächst Montagfrüh berichtet, dass ein am Freitag ausgewerteter Corona-Test für das Rapid-Spiel beim gesamten Team noch ein negatives Ergebnis gebracht habe. Eine extra für eine "zweistellige Anzahl" von Auswahlspielern am Samstag durchgeführte Testreihe habe dann aber ein anderes Bild ergeben. Die betroffenen Spieler - deren Namen nicht genannt wurden - seien aktuell ohne Symptome und haben sich bereits in Quarantäne begeben, schrieb der Club in der ersten Aussendung des Tages. Der Rest des Teams befinde sich in Mannschaftsquarantäne und dürfe nur zwischen Wohnung, Trainings- bzw. Spielort pendeln.
Für Aufregung hatte dies vor allem in Ungarn gesorgt. Die Magyaren bauen im Play-off-Finale gegen Island am Donnerstag auch auf Dominik Szoboszlai. Der Mittelfeldmann reiste nicht in seine Heimat. Der ungarische Verband kündigte aber noch am Montagabend an, dass der Mittelfeldspieler zu seinem Nationalteam nachkommen werde.