Der SK Austria Klagenfurt hat unter der Woche einen großen Schritt Richtung Lizenz für die kommende Saison der ADMIRAL Bundesliga getan!
Mit der TGI AG haben die Klagenfurter vergangenen Donnerstag einen neuen Hauptsponsor an Land gezogen. Der Deal wurde in Windeseile über die Bühne gebracht, wie auch Unternehmens-Vertreter Helmut Kaltenegger am Samstag gegenüber "Sky" bestätigt, folgte doch erst am Mittwoch die erstmalige Kontaktaufnahme.
"Für uns war das schnell klar. Wir wollten schon immer in die Bundesliga gehen als Sponsor", so Kaltenegger. "Und da wollen wir jetzt wirklich was weiterbringen."
TGI schiebt Klagenfurt "fast 1,5 Millionen Euro nach"
Dafür nimmt TGI auch viel Geld in die Hand. In der "Krone" war zuletzt davon die Rede, dass der neue Hauptsponsor in dieser Saison 100.000 Euro beisteuert und in der kommenden Spielzeit dann zusätzliche 520.000 Euro. Gegenüber "Sky" wird Kaltenegger konkreter und nennt auch eine deutlich höhere Summe.
"Wir haben gestern viele Gespräche geführt: Was muss jetzt wirklich kommen, dass die Lizenz erteilt wird? Genau das werden wir erfüllen. Wir gehen jetzt als TGI in Vorleistung mit einer satten Summe." Dazu gebe es eine "Garantieleistung für die nächsten Jahre, die so hoch ist, dass Klagenfurt lizenzmäßig bewilligt werden muss."
Kaltenegger ist sich sicher, dass Austria Klagenfurt die Lizenz in zweiter Instanz erhalten wird. Denn, wenn man "fast 1,5 Millionen Euro nachschiebt, mit Garantien, mit Sofortzahlung, dann wird es wohl funktionieren".
Große Pläne: Erst Klassenerhalt, dann international?

Eine stattliche Summe. In den kommenden Jahren soll das Investment jedoch nochmal deutlich steigen. "Wir sind noch für vieles mehr bereit. Die TGI ist in der Lage, dass sie eigentlich viel mehr könnte."
Voraussetzung dafür sei natürlich der Bundesliga-Klassenerhalt. "Wenn wir den Ligaerhalt haben, können wir weiterreden. Dann werden wir nächstes Jahr sogar verdoppeln, weil wir haben schon vor, dass wir international spielen", hat TGI große Pläne mit Austria Klagenfurt.
Dazu wolle man auch das Klagenfurt Publikum in Zukunft wieder dazu bringen, häufiger ins Stadion zu gehen und den Verein zu unterstützen. "Wir werden mit der Community vieles machen. Wir werden zum Beispiel viele motivieren mit Gewinnspielen, dass wir richtige Feste daraus machen."
Leoben noch Geld schuldig? Kaltenegger wird deutlich
Die Kritik von außen, dass TGI ein unseriöser Hauptsponsor sei, wischt Kaltenegger schnell weg und verweist auf die Klage gegen TGI, die im vergangenen März abgewiesen wurde.
Kritik gab es auch von Seiten des DSV Leoben, der ausbleibende Zahlungen von TGI lautstark beklagte, und dem nun das endgültige K.o. droht.
"Das war für mich nicht lustig, wenn es heißt, wir schulden Leoben ein Geld, wir sind schuld. Im Gegenteil: Wir sind die einzigen, die immer pünktlich gezahlt haben."
"Es sind auch Sachen in den Medien gestanden, die mich wahnsinnig gestört haben, das hat mir fast ganz Ostern verschießen", räumt Kaltenegger auf.
"Das war für mich nicht lustig, wenn es heißt, wir schulden Leoben ein Geld, wir sind schuld. Im Gegenteil: Wir sind die Einzigen, die immer pünktlich gezahlt haben", wird Kaltenegger deutlich.
"Die Vereinbarung war dieses Jahr nicht fertig. Wir haben gesagt, wir investieren eine gewisse Summe, das nehmen wir aus der Kaffeekassa, das ist uns wurscht. Aber dann war mit meinem Geschäftsführer die Verhandlung anders und dann hat es geheißen, der Verein geht auch noch in Konkurs mit 700.000 - und das brauch' ich dann nicht. Vierte Liga und dann muss ich nochmal mit einem Konkurs kämpfen? Das hat mir nicht mehr gefallen."
TGI war bei Leoben immer "mit Herz dabei"
"Bei Leoben haben wir uns wirklich bemüht. Wir haben Millionen in den Verein reingesteckt. Wir waren immer pünktliche Zahler. Wir wollten den Verein weiterbringen", tut Kaltenegger die aktuelle Situation des DSV Leoben leid. "Wir haben das Herz immer dabeigehabt. Wir haben alles versucht, was geht. Haben gute Stimmung gemacht in Leoben. Aber leider ist es dann so gekommen."
Bleibt für TGI die Hoffnung, nun mit Austria Klagenfurt den richtigen Partner gefunden zu haben: "Hoffentlich schmeißen wir nicht wieder viel Geld raus für nichts."